Lübeck

Drägerwerk verzeichnet Umsatzrückgang um 11,8 Prozent

Drägerwerk verzeichnet Umsatzrückgang um 11,8 Prozent

Drägerwerk verzeichnet Umsatzrückgang um 11,8 Prozent

SHZ
Lübeck
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Dräger geht davon aus, dass sich die pandemiebedingte Nachfrage normalisieren wird und rechnet nicht mit einer vergleichbaren Nachfrage im kommenden Jahr. Foto: Alexander Steenbeck/shz

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Geschäftsentwicklung im dritten Quartal rückläufig, insgesamt gesehen jedoch über Vorjahresniveau.

Die Geschäftsentwicklung von Dräger liegt weiterhin hinter der des coronabedingten Rekordjahres 2020 zurück: Im dritten Quartal lagen Umsatz und Ebit, also der Gewinn vor Zinsen und Steuern, deutlich unter den starken Vorjahreswerten – aber das ist eigentlich Klagen auf hohem Niveau, denn insgesamt verzeichnete der Lübecker Konzern eine starke Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten.

Auf Basis von vorläufigen Geschäftszahlen betrug der Umsatz des Konzerns rund 770 Millionen Euro. Das ist währungsbereinigt ein Rückgang um 11,8 Prozent (nominal -10,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresniveau (3. Quartal 2020: 862,5 Millionen Euro). Das erwirtschaftete Ebit im dritten Quartal lag mit rund 48 Millionen Euro ebenfalls deutlich unter dem Wert des Vorjahres (3. Quartal 2020: 126,7 Millionen Euro). Ursächlich hierfür sei der geringere Umsatz im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und die geringere Bruttomarge von rund 46,9 Prozent (3. Quartal 2020: 48,2 Prozent), teilte Dräger mit. Zugleich würden höhere Funktionskosten, also Bilanz-Posten wie Personalkosten und Abschreibungen, das Ergebnis belasteten.

Umsatz insgesamt gestiegen

In den ersten neun Monaten beläuft sich somit der Umsatz auf rund 2,403 Milliarden Euro, was einem währungsbereinigten Anstieg um 6,3 Prozent (nominal 4,9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresniveau entspricht (neun Monate 2020: 2,290 Milliarden Euro). Das Ebit lag bei rund 257 Millionen Euro und damit über dem Vorjahresniveau (neun Monate 2020: 228,3 Millionen Euro).

Der Auftragseingang im dritten Quartal mit rund 760 Millionen Euro entwickelte sich im Vorfeld des typischerweise saisonal starken vierten Quartals erfreulich für das Unternehmen. Allerdings sei durch Materialknappheit bei elektronischen Komponenten das Risiko in der Lieferkette gestiegen, so Dräger. Die Unternehmensleitung erwartet daher unverändert für den Konzern nach dem Rekordjahr 2020 für das laufende Geschäftsjahr einen währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen -2,0 und -6,0 Prozent und eine Ebit-Marge zwischen 8,0 und 11,0 Prozent. Dräger geht davon aus, dass sich die pandemiebedingte Nachfrage normalisieren wird und rechnet nicht mit einer vergleichbaren Nachfrage im kommenden Jahr.

Dräger kündigte weiterhin an, die vollständigen Ergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres am 28. Oktober zu veröffentlichen.

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