Seit dem Frühjahr 2023 hat die „Rantum Inge“ auf Sylt neue Eigentümer und diese haben große Pläne mit dem historischen Gebäude in den Salzwiesen. Nach umfangreicher Sanierung ist die Neueröffnung als Hotel, mit 19 Zimmern und Suiten, Wellness- und Frühstücksbereich, das Ziel. Diese Pläne werden durch den geltenden B-Plan abgedeckt, doch das ist noch nicht alles, was sie mit dem Grundstück vorhaben.

Ortsentwicklerin Christine Sasse von der Gemeinde Sylt stellte im Ortsbeirat Rantum am Donnerstagabend konkrete Pläne vor, die mit einer Änderung des B-Plans einhergehen. Angedacht ist demnach die Errichtung eines Verbindungsbaus, wie es ihn einem Bauunterlagen-Archiv zufolge in der Vergangenheit bereits gegeben haben soll. Aus dem Haupthaus und dem kleinen Anbau werde so eine kleine Einheit – nachvollziehbar und praktisch, resümierten die Ortsbeiratsmitglieder.

Stellplätze für „Rantum Inge“ nicht über B-Plan abgedeckt

Auch die geplante Stellplatzanlage wird durch den geltenden B-Plan nicht abgedeckt: Eine erste Abstimmung mit der Denkmal- und der unteren Küstenschutzbehörde zu einer möglichen Umsetzung verlief Sasse zufolge jedoch positiv. Sollte das B-Plan-Verfahren beginnen, wären genau diese Träger wieder zu beteiligen, erklärte die Ortsentwicklerin. Zudem planen die Eigentümer, die abgängige Scheune etwas erhöht neu zu errichten, so Sasse weiter.

Den derzeitigen Zustand des historischen Sylter Hauses bezeichnete Ortsbeiratsvorsitzender Frank Zahel (CDU) als „Trauerspiel“. Er sei froh, wenn das Projekt in Angriff genommen und die „Rantum Inge“ endlich saniert wird. Die durchweg positive Resonanz der Ortsbeiratsmitglieder werde er in die Sitzung des Bau- und Planungsausschusses der Gemeinde Sylt mitnehmen, kündigte er an. Dort steht das Thema am Montagabend auf der Tagesordnung. Auffällig hierbei: In den einsehbaren Unterlagen zur Sitzung werden die notwendigen Stellplätze im Außenbereich als „nicht genehmigungsfähig“ vermerkt.

Eröffnung des Hotels auf Sylt frühestens Ende 2025

Zurück zu den Plänen für die „Rantum Inge“: Angedacht ist, dass das denkmalgeschützte Haus kernsaniert wird und Ende 2025, Anfang 2026 als Hotel neu eröffnet wird. Dies teilte Thomas Detlefsen, Geschäftsführer der mit der Sanierung beauftragten Firma ArKoVer aus Jagel, shz.de im Oktober 2023 mit. Bis zum Verkauf im Frühjahr 2023 war das Objekt im Besitz einer Erbengemeinschaft. Diese ließ die „Rantum Inge“ mit den Jahren verfallen. Ein Abriss ist aufgrund des Denkmalschutzes nicht möglich.

Die neuen Eigentümer der „Rantum Inge“ sind bislang ebenso wenig bekannt wie der Verkaufspreis: Wie shz.de im vergangenen Jahr berichtete, soll es sich um eine Immobiliengesellschaft, bestehend aus mehreren Privatpersonen handeln.