Hauke Brauer trifft Elon Musk

Einer der 30 ersten Tesla Model Y „made in Germany“ geht nach Schleswig

Einer der 30 ersten Tesla Model Y „made in Germany“ geht nach Schleswig

Tesla Model Y „made in Germany“ geht nach Schleswig

SHZ
Schleswig/Grünheide
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Begehrte Unterschrift: Elon Musk (l.) signierte den Tesla Model Y mit der Seriennummer 9, den Hauke Brauer direkt aus dem Werk in Grünheide abholen konnte. Foto: privat Foto: 90037

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Der Schleswiger Unternehmer Hauke Brauer konnte das nagelneue E-Auto in der Tesla-Fabrik in Grünheide direkt von Elon Musk entgegen nehmen – inklusive Autogramm auf dem Armaturenbrett.

Showtime am Dienstag in Grünheide bei Berlin! In Europas größter E-Auto-Fabrik, die im Rekordtempo von gut zwei Jahren aus dem Boden gestampft worden war, sind die ersten Tesla Model Y „made in Germany“ vom Band gerollt – perfekt inszeniert und begleitet von Feuerwerk, Musik und jeder Menge Prominenz. Bundeskanzler Olaf Scholz war dabei, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Tesla-CEO Elon Musk sowieso. Und mittendrin Hauke Brauer aus Schleswig.

Smalltalk mit dem reichsten Mann der Erde

Er war einer von nur 30 Tesla-Kunden, die am sogenannten „Delivery Day“ (Auslieferungstag) die ersten in Grünheide gefertigten E-Autos entgegennehmen konnten. Elon Musk persönlich überreichte dabei jedem die Schlüsselkarte, inklusive kurzem Smalltalk und Selfi. „Er war total nahbar, ganz freundlich. Hat mich unter anderem gefragt, wie ich zum Tesla-Fahrer geworden bin“, erzählt der Schleswiger Geschäftsmann (P-Labor), dem bei seinem kurzen Treffen mit dem reichsten Menschen der Welt ein echter Coup gelungen ist. „Ich habe die Chance genutzt, meinen mitgebrachten weißen Edding gezückt und ihn gefragt, ob er meinen Wagen innen signiert. Das war laut Protokoll eigentlich nicht vorgesehen. Er hat aber sofort eingewilligt“, so Brauer.

Nun prangt also die Unterschrift des Tesla-Chefs gut lesbar auf dem hölzernen Armaturenbrett des Model Y mit der Seriennummer 9. Und da Brauer der einzige der 30 Erstkunden war, der diese Idee hatte, war er im Anschluss ein begehrter Interviewpartner. Denn die Weltpresse war bei dem Mega-Event am Berliner Stadtrand bestens vertreten. „Er hat ganz akkurat unterschrieben, das sieht richtig gut aus.“

Wie es überhaupt dazu kam, dass Brauer die Einladung nach Grünheide bekommen hat? Die Geschichte dazu ist einerseits ziemlich lang, andererseits ging dann aber doch alles blitzschnell. Kurz zusammengefasst: Bereits vor drei Jahren, als Tesla das Model Y ankündigte, hat Brauer einen Wagen online bestellt und, so ist es bei Tesla üblich, individuell konfiguriert. Die Zeit verging, eine Auslieferung stand aber lange in den Sternen. Auch, weil er sich für eine äußerst seltene Variante entschieden hatte. Also änderte er Anfang dieses Jahres seine Bestellung noch einmal – und plötzlich nahm die Geschichte Fahrt aus. Am 10. März erhielt er eine Mail des Unternehmens, ob er zu besagtem „Delivery Day“ kommen wolle. Und natürlich wollte er das! Einziger Knackpunkt: Er sollte innerhalb weniger Tage den gesamten Kaufpreis von knapp 70.000 Euro überweisen.

Es wurde eilig hin- und hergemailt, zudem gab es ein paar Telefonate, das war's. Brauer überwies am Ende das Geld. Wenn auch mit einem etwas mulmigen Gefühl, wie er zugibt. Denn noch hatte er ja weder den Wagen noch irgendwelche Papiere in der Hand. „Das war schon sehr amerikanisch und typisch für Tesla: Alles passiert ziemlich spontan und anders, als wir es gewohnt sind“, sagt Brauer.

Tesla-Mitarbeiter waren sichtlich stolz auf ihre Arbeit

Den Tag im neuen Tesla-Werk habe er dann in vollen Zügen genossen. Jedem der 30 Erstkunden sei ein Guide zur Seite gestellt worden, es gab eine Werksführung und auch genügend Zeit, um mit den Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Dass viele von ihnen dann auch dabei waren, als ein Wagen nach dem anderen vom Band gerollt ist, habe ihm besonders gefallen. „Die waren sichtlich stolz und haben ihre eigene Arbeit richtig abgefeiert. Das war eine ganz wunderbare, einzigartige Atmosphäre“, so Brauer, der anfügt: „Es ist doch toll, dass jemand wie ich aus dem kleinen Schleswig bei so einer Show dabei sein kann – und dann auch noch den reichsten Mann der Welt trifft.“

Brauer selbst bezeichnet sich als Tesla-Fan der ersten Stunde. Bereits 2012 habe er die Autos erstmals bei einer Messe in Las Vegas gesehen. Seitdem war er angefixt, kaufte sich dann 2015 als einer der ersten Schleswig-Holsteiner das Model S. Nun also fährt er seit wenigen Tagen das Model Y „Performance“, das jetzt ausschließlich in Deutschland gebaut wird – und er ist jetzt schon begeistert. „Das ist auf jeden Fall ein Auto, wie ich es mir gewünscht habe“, sagt er. Bis zu 400 Kilometer Reichweite hat der Wagen, das Aufladen der Batterie dauert an einer Tesla-Schnellladesäule weniger als eine halbe Stunde. „Was will man mehr?“

Übrigens: Tesla plant in Grünheide in einer ersten Stufe mit bis zu 500.000 Autos im Jahr und rund 12.000 Beschäftigten. Auch eine eigene Batteriefabrik befindet sich im Bau.

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