2. Handball-Bundesliga Frauen

Emotionale Abschiede mit kleinen Misstönen beim TSV Nord Harrislee

Emotionale Abschiede mit kleinen Misstönen beim TSV Nord Harrislee

Emotionale Abschiede beim TSV Nord Harrislee

SHZ
Harrislee
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Ein gutes Team: Die scheidenden Trainer Olaf Rogge und Melanie Steffensen. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

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Die 30:36-Niederlage der Zweitliga-Handballerinnen des TSV Nord Harrislee gegen FrischAuf Göppingen stand nicht im Mittelpunkt des Abends. Fünf Spielerinnen und das Trainergespann wurden nach dem Spiel verabschiedet.

Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee haben im letzten Heimspiel der Zweitliga-Saison eine starke Leistung gezeigt. Trotz der 30:36 (17:16)-Niederlage gegen den Aufstiegskandidaten Frisch Auf Göppingen war der scheidende Trainer Olaf Rogge zufrieden: „Am Ende ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen. Wir waren keine sechs Tore schlechter“, fasste er das sportliche Geschehen in der Holmberghalle knapp zusammen.


Lotta Woch erzielt 13 Tore

Die Partie stand ganz im Zeichen von Wiedersehensfreude und Abschiedsschmerz. Beste Spielerin auf dem Parkett „ihrer“ Halle war Rückkehrerin Lotta Woch. Die ehemalige Nord-Kapitänin traf 13 Mal. „Es war ein richtig gutes Spiel, auf das ich mich die ganze Zeit gefreut habe, da ich auf viele meiner besten Freundinnen getroffen bin. Für mich persönlich ist es sehr gut gelaufen“, sagte die 25-Jährige strahlend.


Über weite Strecken ausgeglichen

Die Partie war in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Nach dem 8:7 (14. Minute) schien die Partie in Richtung Göppingen zu kippen. Doch das 8:11 (18.) drehten die Harrisleerinnen in eine 17:16-Pausenführung. Nach dem Wechsel ging es weiter hin und her, mit Vorteilen für Frisch Auf. 19:22 heiß es acht Minuten nach Wiederbeginn, da die Nordfrauen Chancen liegenließen und auch ein paar Fehler zu viel machten.


Nordfrauen kämpfen bis zum Schluss

Doch die Nordfrauen zeigten ihre Stärken, die sie auch in der vierten Zweitliga-Saison in Folge auszeichneten: Teamgeist, nicht aufgeben, dagegen halten. Katharina Rahn verkürzte vier Minuten auf 30:32. Danach agierten die Gastgeberinnen bei zwei, drei Angriffen jedoch zu überhastet, mussten noch einige Gegentreffer hinnehmen und so stand am Ende das 30:36.



„Wir haben lange Zeit gegen den großen Favoriten mitgehalten, das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen“, befand Torhüterin Sophie Fasold, die in der kommenden Saison in der Bundesliga beim VfL Oldenburg spielt. Sie glänzte noch einmal mit 15 Paraden.


Anschließend wurden Sophie Fasold, Katharina Rahn (SV Henstedt-Ulzburg), Marit Albers (dem Vernehmn nach HG OKT), Catharina Volquardsen (Laufbahnende) und Milena Natusch (wird Co-Trainerin) sowie die Trainer Olaf Rogge und Melanie Steffensen verabschiedet

Widerwillige Umarmungen

Es war förmlich zu spüren, dass die Trennung von den Trainern nicht einvernehmlich verlaufen war. Die Umarmung von Handball-Obmann Andreas Lemke nahmen beide eher widerwillig hin.

Am Ende wurde dann aber auf dem Parkett der Holmberghalle gefeiert – natürlich mit „Stargast“ Lotta Woch.


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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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