Erdbeerzeit in Nordfriesland

Erdbeeren: Wie läuft in diesem Jahr das Geschäft auf dem Wochenmarkt in Husum?

Erdbeeren: Wie läuft in diesem Jahr das Geschäft auf dem Wochenmarkt in Husum?

Erdbeeren: Wie läuft in diesem Jahr das Geschäft?

Gyde Hansen/shz.de
Husum
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Die Erdbeersaison ist eröffnet: Viele Markstände hatten diese Woche erstmals Erdbeeren aus Deutschland im Angebot. Manfred Lorenzen schmecken die Erdbeeren vom Husumer Wochenmarkt besonders gut. Foto: Gyde Hansen/shz.de

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Erdbeeren aus Deutschland hatten viele Händler auf dem Husumer Wochenmarkt in dieser Woche das erste Mal im Angebot. Wie viel mussten Marktbesucher dafür zahlen? Shz.de hat sich vor Ort umgehört.

Es sei noch ein bisschen früh für die Erdbeer-Saison, sagt Martin Jessen. „Zwei Schalen Erdbeeren, fünf Euro“, tönt er kurz darauf über den Markt. 500 Gramm seiner Senga Sengana-Erdbeeren kosten in dieser Woche 3,20 Euro. Für zwei Schalen macht er ein Angebot - dafür sei heute der richtige Tag. Seine Erdbeeren bezieht er aus Niedersachsen. Bei ihm mache die Masse den niedrigen Preis. Die Nachfrage dürfe allerdings noch besser werden.

Am Stand von Olaf Krieger kostet die 500-Gramm-Schale aktuell vier Euro. Der Preis gehe aber sicherlich noch etwas runter, so seine Prognose. Die Nachfrage nach Erdbeeren sei eine reine Wetterfrage: „Für Erdbeeren muss die Sonne scheinen“, sagt er aus Erfahrung. Seine Erdbeeren kommen aus Scharbeutz.

Am Stand von Lutz Köhnke kommen wir mit einem Kunden, Manfred Lorenzen, ins Gespräch. 4,50 Euro zahlt er an dem Stand für 500 Gramm Erdbeeren. Er hat in diesem Jahr schon einige Male Erdbeeren gekauft und resümiert: „Die schmecken schon.“ Insbesondere die vom Husumer Markt, sagt er. Das könne man auch riechen - wenn Erdbeeren nicht riechen, sei das ein Indiz dafür, dass sie auch nicht schmecken. Was sagt er zu den Preisen? „Bei zwölf Euro pro Kilo wären wir raus“.

Lutz Köhnke bezieht seine Senga Sengana-Erdbeeren aus dem Rheinland. Erdbeeren wie seine, die eine schöne rote Farbe hätten, liefen am besten, erzählt er. Die Nachfrage sei gut. Er warte aktuell auf niedrigere Preise.

Karl-Heinz Scheel bietet seine Erdbeeren für 4,80 Euro je 500 Gramm an. Soweit sei auch bei ihm die Nachfrage ganz gut. Viele seiner Produkte hätten Bio-Qualität, die Erdbeeren jedoch nicht. Marktbesucherin Veronica Alhelm hat an diesem Tag das erste Mal im Jahr zwei Schalen Erdbeeren in der Einkaufstasche. Sie bekomme Besuch und die Erdbeeren im eigenen Hochbeet seien noch nicht reif, erzählt sie. Die Erdbeeren, die sie gekauft hat, kämen aus Norddeutschland - darauf achte sie.

Erdbeeren aus dem Alten Land gibt es bei Obsthof Maack für 4,50 Euro pro 500 Gramm zu kaufen. Dirk Maack gehört zu den Ständen, die deutsche Erdbeeren in dieser Woche erstmals anbieten. „Wie die Nachfrage dieses Jahr ist? Das warten wir mal ab“. Die preisliche Entwicklung richte sich danach, und auch nach der Verfügbarkeit der Erdbeeren. Momentan werde aufgrund des kalten Wetters noch wenig geerntet.

Am Stand gegenüber bietet Hans Wiese seine Erdbeeren aus Bassum bei Bremen für 4 Euro je 500 Gramm an. Die Sorte namens „Clery“ sei sehr schmackhaft und komme gut an, er habe sie schon seit einigen Wochen im Angebot. Das Ehepaar Brauer sei Stammkunde bei ihm, wie sie erzählen. Sie haben soeben frische Erdbeeren gekauft, wie fast jede Woche seit Ostern. Kurz hätten sie dann doch wieder ausgesetzt, denn die Erdbeeren seien zuerst noch nicht so süß gewesen, doch jetzt schmeckten sie.

Erdbeeren zum Selbstpflücken

Ab Freitag (2. Juni) wird der Erdbeerhof Petersen in der Siemensstraße in Husum seine Erdbeeren aus Wester-Ohrstedt anbieten. Im Ort selbst sowie in Viöl und Haselund sei er mit seinen Stände bereits vertreten, sagt Uwe-Jens Petersen. Selbstpflücker müssen sich aktuell noch gedulden - wie lange? „Es wird wohl noch sieben bis zehn Tage dauern, bis man bei uns selbst pflücken kann“, so Petersen. Seine Preise sind die gleichen wie vor vier Jahren schon: 500 Gramm kosten fünf Euro, ein Kilo bekommen die Kunden für zehn Euro.

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