Abzocke mit Computerstimme

Ermittler warnen vor Fake-Anrufen vom Bundeskriminalamt

Ermittler warnen vor Fake-Anrufen vom Bundeskriminalamt

Ermittler warnen vor Fake-Anrufen vom Bundeskriminalamt

SHZ
Wiesbaden/Kiel
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Bislang waren die falschen Polizisten am Telefon noch echte Menschen. Jetzt verwenden die Betrüger eine Computerstimme. Foto: Mike Röser/shz.de

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Für Anrufe von falschen Polizisten nutzten Betrüger bislang Callcenter. Bei der neusten Fake-Masche ruft ein Computer an. Die automatische Stimme erklärt, sie sei vom Bundeskriminalamt.

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor dieser „aktuell bundesweiten Betrugsmasche“ im Namen der Behörde: Am Telefon behaupte eine automatische Stimme, dass der Personalausweis der Angerufenen überprüft werden müsse und man den Anweisungen folgen solle, um die Überprüfung zu ermöglichen.

Es folgten Aufforderung wie zum Beispiel „Drücken Sie die 1, um Daten zum Personalausweis anzugeben“, verbunden mit der Drohung, dass nur so eine vermeintlich eine Strafe abgewendet werden könne.

Ein BKA-Sprecher: „Die Anrufe kommen augenscheinlich von Festanschlüssen aus Wiesbaden mit der Vorwahl 0611.“ Es folgten unterschiedliche Rufnummern, die häufig mit den Ziffern 916 begännen.

Ermittler befürchten Umleitung zu teuren Nummern und Datenklau

Der Verdacht der Ermittler: Wer den Anweisungen folgt, wird möglicherweise unbemerkt auf kostenpflichtige Nummern weitergeleitet, bei denen hohe Gebühren anfallen. „Außerdem könnten die Täter mit den erbeuteten persönlichen Daten Waren bestellen oder andere Straftaten begehen“, so der Sprecher.

Er rät daher: „Folgen Sie nicht den Anweisungen, lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln – legen Sie einfach auf.“ Das BKA würde Bürger nie dazu auffordern, persönliche Daten am Telefon preiszugeben. „Sollten Sie nachträglich feststellen, dass Sie betrogen oder ihre Daten missbräuchlich benutzt wurden, erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.“

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