Naturphänomen

Erneutes Polarlicht-Spektakel über der Flensburger Förde

Erneutes Polarlicht-Spektakel über der Flensburger Förde

Erneutes Polarlicht-Spektakel über der Flensburger Förde

Sebastian Iwersen/shz.de
Flensburg
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Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Trotz eisiger Temperaturen und kaltem Wind war in der Nacht zu Donnerstag Geduld gefragt, um das Leuchten der Nordlichter in voller Intensität zu erleben.

Nachdem bereits vor gut zwei Wochen die Polarlichter ein Gastspiel am Himmel über Norddeutschland gegeben hatten, wiederholte sich dieses seltene Schauspiel in der Nacht zu Donnerstag. Der Himmel über der Flensburger Förde leuchtete in imposanter Intensität in grün und lila.

Für die eingefleischten Fans der „Aurora Borealis“ sah es noch am Nachmittag nicht gut aus, denn immer wieder zogen Wolken am Himmel auf. Um das Naturschauspiel aber überhaupt beobachten oder in Bildern festhalten zu können, muss der Himmel idealerweise sternenklar sein. Am späten Abend rissen die Wolken dann aber auf und gaben die Sicht frei.

Gegen 22.30 Uhr zeigten sich dann die ersten Anzeichen für eine erneutes Polarlicht-Spektakel am Himmel. Über einem Wolkenband wurde zunächst eine leicht grüne Färbung sichtbar, die sich immer weiter verstärkte und zu wandern begann. Trotz eisiger Temperaturen und kaltem Wind war aber Geduld gefragt, um das Leuchten der Nordlichter in voller Intensität zu erleben.

Erst kurz vor Mitternacht erreichte das durch einen Sonnenwind hervorgerufene Lichtspiel seinen Höhepunkt. Plötzlich legte sich über das grüne Band am Horizont auch noch ein lilafarbener Teppich, der trotz leichter Bewölkung gut zur Geltung kam. Da die Intensität der Polarlichter etwas geringer war als Ende Februar, waren sie mit bloßem Auge allerdings kaum zu erkennen.

So kommt es zu Polarlichtern

Das Naturschauspiel, von deren Anblick viele Menschen träumen, entsteht, wenn von der Sonne abgesonderte Materie durch einen Sonnenwind oder Sonnensturm mit Molekülen der Erdatmosphäre kollidieren. Dadurch kommt es zu einem Energieaustausch und die Teilchen werden zum Leuchten angeregt.

Mit bloßem Auge deutlich sichtbar sind die Polarlichter vor allem in den Wintermonaten in den nordischen Ländern wie Norwegen, Schweden und Island. Insbesondere in den letzten Wochen wurden aber auch außergewöhnlich viele Sichtungen der Polarlichter aus dem Norden Dänemarks beobachtet.

Naturschauspiel schnell vorbei

Von langer Dauer war das Naturschauspiel allerdings auch in der Nacht zum Donnerstag nicht. Bereits rund eine Viertelstunde nach Mitternacht nahm die Leuchtintensität wieder deutlich ab. Ob es in den kommenden Wochen noch einmal Nordlichter in Flensburg und der Umgebung zu sehen gibt, ist ungewiss.

Als beste Beobachtungszeit für die „Aurora Borealis“ gelten die Wintermonate von Oktober bis März.

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