Farbe blättert ab, Fenster sind morsch

„Es wird höchste Zeit“: Marode Fassade des Schleswiger Rathauses wird saniert

„Es wird höchste Zeit“: Marode Fassade des Schleswiger Rathauses wird saniert

Marode Fassade des Schleswiger Rathauses wird saniert

Sven Windmann, shz.de
Schleswig
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Nicht zu übersehen: Das Schleswiger Rathaus wird saniert. Foto: Sven Windmann/shz.de

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Schon lange macht der Verwaltungssitz nach außen hin nicht mehr den besten Eindruck. Nun aber soll das fast 230 Jahre alte Gebäude rausgeputzt werden.

Nachbarstädte wie Eckernförde, Husum oder Flensburg beneiden Schleswig um sein historisches und geschichtsträchtiges Rathaus. Während die Verwaltungen dort in eher schmucklosen Zweckbauten zuhause sind, residieren der Bürgermeister und seine Mitarbeiter an der Schlei in einem echten Schmuckstück.

Das Rathaus wurde 1794 erbaut

Bereits 1794 ist das klassizistische Schleswiger Rathaus erbaut worden. In den vergangenen Jahren aber hat es, wenn man genauer hingesehen hat, einiges von seinem Glanz verloren. Die Fassadenfarbe ist an vielen Stellen abgeblättert und verwittert, hier und da zeigen sich Risse. Die Holzfenster sehen nicht besser aus.

Das aber soll sich nun ändern. „Weil es höchste Zeit wird“, wie Bürgermeister Stephan Dose betont. Zunächst wird die westliche Giebelfassade zum Rathausmarkt hin saniert. Ein Baugerüst ist bereits aufgestellt worden, erste Arbeiten wurden erledigt. Rund 165.000 Euro lässt sich die Stadt die Maßnahme kosten.

Erst sanieren, dann neu streichen

Und die hat es in sich. Zunächst muss die Fassade gereinigt werden. Zudem müssen einige Risse aufgeschnitten und dann wieder geschlossen werden. Hier und da muss Sandstein verfestig werden. Erst danach wird die gesamte Fassade in der Bestandsfarbe neu gestrichen.

Damit aber nicht genug: Auch einige Fensterstürze sind nicht mehr intakt und müssen erneuert werden, ebenso wie mehrere Bleiabdeckungen und Holzbalken. Und: Mit Ausnahme des Rundfensters ganz oben im Giebel werden alle Holzfenster getauscht, weil sie morsch sind. Schließlich wird auch die Überdachung am Standesamt gestrichen und bekommt eine neue Dachhaut.

Weitere Arbeiten in den nächsten Jahren nötig

Damit, so heißt es auf Nachfrage aus dem Rathaus, würden in diesem Jahr „ausschließlich die am dringendsten erforderlichen Maßnahmen durchführt“. Weitere Erhaltungsmaßnahmen sollen in den nächsten Jahren folgen. Dann werden auch die anderen Fassaden saniert werden müssen.

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