Start ab Sonntagabend

EVG ruft zum Bahnstreik auf: Das sind die Folgen für Pendler in SH und Hamburg

EVG ruft zum Bahnstreik auf: Das sind die Folgen für Pendler

EVG ruft zum Bahnstreik auf: Das sind die Folgen

Julia Weilnböck/shz.de
Kiel
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Von Sonntagabend bis Dienstagnacht werden in Schleswig-Holstein und Hamburg wieder weite Teile des Zugverkehrs stillstehen. Grund ist ein Bahnstreik, zu dem die EVG aufgerufen hat. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

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Der dritte Warnstreik der EVG wird ab Sonntagabend für 50 Stunden den Regional- und Fernverkehr der Bahn lahmlegen. Was das für Pendler und Reisende in Schleswig-Holstein und Hamburg bedeutet.

Die aktuelle Verhandlungsrunde zwischen Deutscher Bahn (DB) und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist gescheitert. Streitpunkt ist der Mindestlohn, den die DB zwar inzwischen anbietet, aber, so die EVG, mit „inakzeptablen“ Einschränkungen versehen hat. Als Folge drohen ab Sonntag, 14. Mai, 22 Uhr bis Dienstag, 16. Mai, 24 Uhr, insgesamt 50 Stunden Bahnstreik.

Dieser betrifft weite Teile des Streckennetzes in Schleswig-Holstein und Hamburg, da erneut die Mitarbeiter streiken werden, die die Infrastruktur der Bahn betreiben.

Selbst wenn die Verkehrsunternehmer, wie zum Beispiel die Nordbahn, nicht bestreikt werden, können die Züge daher nicht fahren. Die EVG-Geschäftsstellenleiterin aus Kiel, Maike Pallien, bestätigt dies: „Wir gehen davon aus, dass es auf allen Verbindungen zu massiven Beeinträchtigungen kommen wird und kein regulärer Zug– und Güterverkehr stattfinden werden kann.“

Folgende Unternehmen und Linien werden bestreikt:

Nordbahn arbeitet an Schienenersatzverkehr

Die Nordbahn wird zwar nicht aktiv bestreikt, doch aufgrund des Streiks der DB Netz AG können auch diese Züge bis Dienstagnacht nicht fahren. Laut Pressesprecher Nico Jaenecke wird aktuell an einer Busverbindung für die Strecken Neumünster - Bad Oldesloe (RB82), Hamburg - Itzehoe (RB62), Hamburg - Wrist (RB71) und Neumünster - Büsum (RB63) gearbeitet.

„Beim letzten Streik haben wir einen Zwei-Stunden-Takt aufrechterhalten können, dieses Mal hoffen wir aber, mehr Busse beauftragen zu können“, erklärt Jaenecke am Mittwoch. Genaue Fahrtzeiten will die Nordbahn am Donnerstag bekanntgeben.

Kein Fernverkehr im Norden durch Bahnstreik

Bei den letzten beiden bundesweiten Bahnstreiks konnten aufgrund des Streiks der DB Netz AG auch keine Fernzüge in SH und Hamburg fahren. Daher ist auch bei diesem Streik damit zu rechnen, dass der gesamte Fernverkehr im Norden ausfällt. Aktuelle Informationen erhalten Reisende und Pendler über die Apps der DB und auf den Internetseiten der Verkehrsunternehmen.

U-Bahnen und Busse in Hamburg

Die Hochbahn Hamburg wird nicht bestreikt, daher fahren die U-Bahnen und Busse in Hamburg wie gewohnt. Die S-Bahn wird von der DB betrieben, in der Vergangenheit konnte aber ein Notbetrieb gewährleistet werden. Ob das ab Sonntag gelingt, dazu konnte die Deutsche Bahn noch keine Angaben machen.

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