Landgericht

Fall Jonas: Prozess gegen Flensburger wegen Totschlags beginnt

Fall Jonas: Prozess gegen Flensburger wegen Totschlags beginnt

Prozess gegen Flensburger wegen Totschlags beginnt

SHZ
Flensburg
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Der Angeklagte erschien am Montag im Jogginganzug vor Gericht. Foto: dpa Foto: dpa

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Ab Montag muss sich ein Flensburger für die Tat am 2. April 2021 verantworten. Ihm wird Totschlag vorgeworfen.

Ab Montag muss sich ein Flensburger wegen des gewaltsamen Todes des 16-jährigen Jonas Niendorf vor der Großen Jugendkammer des Landgerichts Flensburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der junge Mann den Jugendlichen mit einem Messer getötet hat. Es wurde Anklage wegen des Verdachts auf Totschlag erhoben.

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Die beiden trafen, so die Ermittlungen, am 2. April auf der Plattform vor der Flensburger Duborg-Skole aufeinander und gerieten in einen Streit. Im Laufe der Auseinandersetzung soll der damals 19-Jährige mit einem mitgeführten Messer auf Jonas eingestochen haben. Der 16-Jährige erlag wenig später im Krankenhaus seiner Verletzung. Die Anklage geht von einer Verletzung der linken Gesichtshälfte auf der Höhe des Jochbeins aus.

Der Tatverdächtige soll nach der Messerattacke vom Tatort geflohen sein, wurde aber kurz darauf festgenommen. Auch das Messer wurde gefunden: Bei der Tatwaffe soll es sich um ein Küchenmesser mit 11,5 Zentimetern Klingenlänge handeln.

Motiv blieb unklar

Der Festgenommene schwieg zunächst, räumte dann aber während der Ermittlungen den Messerstich ein, der den Tod verursachte. Er sagte außerdem aus, dass Jonas ihn zuvor kurz am Kragen gepackt und mit der Faust ins Gesicht geschlagen hätte. Die unmittelbaren Tatzeugen bestätigten die Angaben im Wesentlichen.

Unklar ist weiterhin der Grund für den Streit. „Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte das Motiv für die Auseinandersetzung bislang nicht geklärt werden“, so die Staatsanwaltschaft.

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Nach Auftakt am Montag soll der Prozess an folgenden Tagen fortgesetzt werden: 21., 27. und 28. September; 18., 26. und 27. Oktober sowie am 2. November.

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