Tourismus-Boom in SH

FH Kiel und FH Westküste entwickeln landesweites Besuchermanagement

FH Kiel und FH Westküste entwickeln landesweites Besuchermanagement

FH Kiel und FH Westküste entwickeln Besuchermanagement

SHZ
Kiel/Heide
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Mit Badegästen und Strandkörben gut gefüllt, ist an einem sonnigen Tag im Sommer der Ostseestrand in Timmendorfer-Strand. Foto: Markus Scholz/dpa/Symbolfoto/shz.de

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Schleswig-Holstein wird als Urlaubsziel immer beliebter und gerade in Corona-Zeiten wurde es in manchen Orten ziemlich voll. Das soll sich bald durch ein Projekt ändern.

Um die Gästeströme im Urlaubsland Schleswig-Holstein künftig intelligenter zu steuern und Überlastungen in Hot-Spots zu vermeiden, arbeiten die Fachhochschule Kiel, das Deutsche Institut für Tourismusforschung der Fachhochschule Westküste und zwei IT-Unternehmen aus SH seit Monaten zusammen.

Ziel ist die Entwicklung eines landesweiten digitalen Systems zum Besuchermanagement. Am Mittwoch übergab Bernd Buchholz in Kiel einen Förderbescheid über knapp 1,2 Millionen Euro an Prof. Dr. Michael Prange von der FH Kiel und Prof. Dr. Dirk Schmücker von FH Westküste/DITF.

Sinkendes Interesse an Auslands-Destinationen

Bernd Buchholz erinnerte an die zunehmend hohe Dichte von Gästen an einigen Ferienorten in der Hauptsaison. Dies sei durch die Corona-Pandemie und das damit gesunkene Interesse an Auslands-Destinationen noch verschärft worden.

„Wir müssen auch dafür Sorge tragen, dass weder die Natur noch die Schleswig-Holsteiner überstrapaziert werden. Unser Land ist groß genug, aber wir müssen den Tourismus intelligent managen. Deswegen fördern wir dieses Forschungsvorhaben gern“, sagte Bernd Buchholz.

Das Projekt „Landesweites Digitales Besuchermanagement Tourismus in Schleswig-Holstein“, kurz LAB-TOUR SH, wird von der Fachhochschule Kiel koordiniert. Sie verfüge über die notwendige technische IT-Infrastruktur, um reale Daten in die Datenplattform zu implementieren und das System in Echtzeit testen zu können, so Michael Prange.

So soll eine standardisierte, universell nutzbare Datenplattform entstehen, die Prognosen und Empfehlungen für verschiedene Anwendungsfälle ermöglicht.

Als zweite Wissenschaftseinrichtung beteiligt sich das Deutsche Institut für Tourismusforschung am Projekt. Fünf Forschende sind für die Entwicklung des Gesamtkonzeptes sowie die Aufbereitung und Analyse der Daten verantwortlich und bilden die Schnittstelle zur Tourismusbranche.

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