Benzinpreise auf Rekordniveau

Flensburger Fahrlehrerin Yvonne Plagemann gibt Tipps, wie man Sprit sparen kann

Flensburger Fahrlehrerin Yvonne Plagemann gibt Tipps, wie man Sprit sparen kann

Fahrlehrerin gibt Tipps, wie man Sprit sparen kann

SHZ
Flensburg
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Der richtige Reifendruck hilft dabei, Sprit zu sparen, erklärt Fahrlehrerin Yvonne Plagemann. Foto: Benjamin Nolte/shz.de

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Die Fahrlehrerin der Fahrschule Simonsen gibt Spar-Tipps für Autofahrer – und dabei geht es nicht nur um die Fahrweise.

Für viele Autofahrer ist die Fahrt zur Tankstelle in diesen Tagen besonders unangenehm. Die Preise für Diesel und Benzin sind auf Rekordniveau. Yvonne Plagemann, Fahrlehrerin bei der Flensburger Fahrschule Simonsen weiß, was man tun kann, um nicht nur in diesen Tagen etwas Kraftstoff zu sparen.

„Wichtigster Faktor für den Spritverbrauch ist natürlich die eigene Fahrweise“, erklärt Plagemann, „wer vorausschauend fährt und rechtzeitig vom Gas geht, der kann seinen Verbrauch nicht unerheblich reduzieren.“ Insbesondere aktuelle, moderne Fahrzeuge geben Fahrern zudem während der Fahrt nicht selten Hinweise, wann der richtige Zeitpunkt zum Schalten gekommen ist.

Nicht zu hochtourig fahren

Die Fahrzeuge der Fahrschule Simonsen verfügen über diese kleinen Schalthinweise und die Schülerinnen und Schüler lernen diese auch zu beachten. „Wir bringen unseren Schülerinnen und Schülern von Beginn an eine umweltbewusste Fahrweise bei, dazu gehört auch das richtige hoch- und herunterschalten“, so Plagemann, „rechtzeitiges hochschalten und nicht zu hochtourig fahren ist da wichtig.“ Schnelles, hochtouriges beschleunigen und hohe Geschwindigkeiten erhöhen den jeweiligen Verbrauch am stärksten.

Vorausschauend fahren, insbesondere auf Landstraßen und Autobahnen, lassen sich so einige Euros sparen. Auch der ADAC gibt laufend Hinweise, wie sich mit entsprechendem Fahrverhalten der Verbrauch reduzieren lässt. Tipps, die jeder Fahrschüler mal gelernt hat. „Wenn das jeweilige Fahrzeug über entsprechende Ausstattung verfügt, dann ergibt es Sinn, die Start-Stopp-Automatik (hierbei wird der Motor in kurzen Standphasen ausgeschaltet) und den Eco-Modus zu benutzen“, erläutert Plagemann.“

Auto ausmisten kann Sprit sparen

Doch nicht nur die Fahrweise wirkt sich unmittelbar auf den Verbrauch eines Fahrzeuges aus, auch das Entfernen unnötiger Beladung kann den Verbrauch reduzieren. „Einfach mal im Fahrzeug umschauen, oftmals fährt man Dinge spazieren, die man gar nicht wirklich braucht“, so Plagemann, „auch ein Dachgepäckträger, der nicht genutzt wird, erhöht den Verbrauch unnötig.“ Nach Angaben des ADAC machen 100 Kilogramm Zusatzlast bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch aus. Die richtige Wahl der Bereifung und der richtige Reifendruck, ebenfalls Faktoren, die den Verbrauch in die Höhe treiben. „Regelmäßiges Prüfen des Luftdruckes und das anpassen des Druckes an die jeweilige Beladung sind ebenfalls nicht, außer Acht zu lassen und sollte man stets im Hinterkopf behalten.“

Gerade aktuelle Fahrzeugmodelle verfügen über viele zusätzliche elektrische Geräte, die auch Einfluss auf den Verbrauch nehmen. Beleuchtung, Lüfter, Klimaanlage oder die Standheizung beziehen ihre Energie aus dem jeweiligen Bordnetz, elektrische Energie, die von einem Generator bereitgestellt wird, der vom Verbrennungsmotor angetrieben wird. Geöffnete Seitenfenster oder Schiebedächer erhöhen nach Angaben des ADAC den Verbraucht ebenfalls. Nur bei niedrigen Geschwindigkeiten können geöffnete Fenster im Vergleich zur Klimaanlage die bessere Alternative sein.

„Jede Fahrschule ist angehalten, die Schüler dahingehen auszubilden“, berichtet Plagemann, „das Thema Umwelt ist in der Ausbildungsordnung seit langem wichtiger Bestandteil, nur leider vergessen viele Autofahrer im Laufe der Zeit, was sie diesbezüglich einmal gelernt haben.“ Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Verbrauch mit wenigen Tipps und einem veränderten Fahrverhalten nicht unerheblich reduzieren lässt. Gerade in diesen Zeiten wird man dies an der Zapfsäule besonders spüren.

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