Mord in der Apenrader Straße

Flensburger Mordkommission rollt Fall Maria Wenzel wieder auf

Flensburger Mordkommission rollt Fall Maria Wenzel wieder auf

Mordkommission rollt Fall Maria Wenzel wieder auf

SHZ
Flensburg
Zuletzt aktualisiert um:
1972 wurde die 84-jährige Maria Wenzel in ihrer Wohnung in der Apenrader Straße kaltblütig ermordet. Der Fall konnte bislang noch nicht aufgeklärt werden. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Im Jahr 1972 wurde eine 84-Jährige in Flensburg in ihrer Wohnung ermordet. Dazu gibt es jetzt neue Ermittlungen.

Die Flensburger Mordkommission nimmt die Ermittlungen in einem Mordfall aus dem Jahr 1972 wieder auf. Das teilte sie am Freitag mit. Am 9. Januar 1972 wurde die damals 84-jährige Maria Wenzel in ihrer Wohnung in der Apenrader Straße 132 ermordet.

In den späten Abendstunden, wahrscheinlich zwischen 22 Uhr bis 23 Uhr, verschafften sich vermutlich zwei bislang unbekannte Täter Zugang zur Parterrewohnung von Maria Wenzel. Ebenfalls im Erdgeschoss befand sich damals ein Kiosk. Das Wohnhaus selbst befindet sich direkt an der Zufahrt zum sogenannten Tempelhof. Dem Opfer wurden schwerste Schlagverletzungen am Kopf und im Gesicht zugefügt, bevor die Täter sie erwürgten. Gestohlen wurde ein geringer Geldbetrag.

140 Haushalte werden angeschrieben

In den kommenden Tagen werden in einem ersten Schritt rund 140 Personen angeschrieben, die zur damaligen Zeit in Tatortnähe gewohnt haben. Viele davon wohnen mittlerweile nicht mehr in Flensburg, sondern leben im gesamten Bundesgebiet. Darunter sind auch ehemalige Soldaten, die zur Tatzeit in Flensburg stationiert waren.

Die Ermittler erhoffen sich zum einen neue Hinweise zur Tat oder den Tätern, zum anderen werden die angeschriebenen Männer gebeten, an einer DNA-Reihenuntersuchung teilzunehmen. In einer mitversandten Broschüre werden die angeschriebenen Personen genau über das Verfahren aufgeklärt.

„Vielleicht kann sich bereits jetzt wieder jemand an bestimmte Dinge erinnern oder ist im Nachhinein an relevante Informationen gelangt. In diesem Zusammenhang sind insbesondere folgende Fragen von Bedeutung“, heißt es in der Mitteilung der Polizei:

  • Gab es Personen aus Ihrem Umfeld, die sich vor oder nach der Tat auffällig verhalten haben oder von der Planung beziehungsweise der Tat selbst gesprochen haben?
  • Haben Sie im Laufe der Jahre neue, möglicherweise tatrelevante Informationen erlangt, welche der Polizei noch nicht bekannt sind?
  • Unter anderem soll sich zur Tatzeit ein heller Opel P1 oder P2 auffällig vom Tatort entfernt haben.

Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0461/484 5555 bei der Mordkommission Flensburg zu melden.

Weiteres Material zu dem Fall hat das LKA auf seiner Website zur Verfügung gestellt.

Mehr lesen