Schwangere Flensburgerinnen kurz vor dem Stichtag müssen weiter fahren, wenn die Wehen einsetzen: Aufgrund von Personalmangel in der Entbindungsstation nimmt die Diako derzeit nur Risikoschwangere für Geburten auf. Alle anderen müssen beispielsweise nach Husum oder Schleswig ausweichen. Wie viele Mitarbeiter es sind, die derzeit krankheitsbedingt ausfallen, dazu macht die Diako keine Angaben. Es soll sich insbesondere um Ärztinnen und Ärzte handeln.

Schleswiger Klinik ist vorbereitet

In der Schleswiger Helios-Klinik ist man darauf vorbereitet, wie Sprecherin Andrea Schumann auf Nachfrage erklärt. „Wir sind über die aktuellen Engpässe im Bereich der Geburtshilfe in der Diako in Flensburg informiert. In besonderen Situationen – wie in solchen Fällen üblich – arbeiten wir mit den umliegenden Kliniken zusammen, damit die medizinische Versorgung der werdenden Mütter weiterhin gewährleistet ist“, sagt sie. Das Schleswiger Geburtshilfe-Team sei für die Schwangeren da.

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Werdende Mütter können in Schleswig ab der 32. Schwangerschaftswoche entbinden. Die Hebammen-geleitete Geburt richte sich dabei, wie die Klinik mitteilt, nach den individuellen Wünschen der Mutter, die ihr Baby zum Beispiel auch in der Gebärwanne zur Welt bringen kann. Auch Beckenendlagengeburten sind ohne Kaiserschnitt möglich. Insgesamt stehen drei Kreißsäale im Klinikum zur Verfügung.

So erreichen Schwangere die Schleswiger Klinik

Schwangere, die verunsichert sind oder weitere Fragen haben, erreichen das Sekretariat der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe montags bis freitags von 7.30 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 04621/812-1271. Das Team des Kreißsaals ist rund um die Uhr telefonisch unter 04621/812-1274 erreichbar.

Bislang spüre man einen stärkeren Zulauf aus der Region Flensburg bei Helios noch nicht. Aber: Die Diako ist mit 1842 Geburten im Jahr 2020 die größte Geburtenklinik im Land. Als eines der fünf Perinatalzentren des Level I in Schleswig-Holstein bietet sie die höchste Versorgungsstufe für Risikoschwangere und Risikogeburten. Diese können auch weiterhin in Flensburg entbinden – auch in Notfällen, beispielsweise bei einer möglicherweise drohenden Fehlgeburt, können die Frauen in die Diako kommen.