Nachhaltiger Onlineshop „Ecoja“
Flensburger Studenten starten mit Lieferservice für Hofladen-Produkte
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Flensburger starten mit Lieferservice für Hofladen-Produkte
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Ökologisch und nachhaltig, das soll der neue Onlineshop „Ecoja“ sein. Mit ihm werden Hofladen-Produkte aus der Region klimaneutral nach Hause geliefert.
In diesem Artikel erfährst Du:
- Wer und was hinter dem Onlineshop Ecoja steckt
- Was die Gründer mit ihrer Idee erreichen wollen
- Wie der Lieferservice funktioniert
Ein paar Pferde grasen friedlich auf der Wiese. Hinter dem Haus ist das Gegacker der Hühner zu hören und noch weiter entfernt stehen ein paar Rinder auf der Weide und genießen die wenigen Sonnenstrahlen des Tages. Schon bald soll hier inmitten der Tiere auf dem Königshof in Handewitt ein Hofladen entstehen, für dessen vor Ort erzeugte Bio-Produkte Kunden nicht einmal dorthin fahren müssen.
Mit ihrem Onlineshop „Ecoja“ wollen André Lorenzen und Lennart Büttner einen Service entwickeln, der Nachhaltigkeit und Pragmatismus vereint.
Über den Onlineshop können Kunden voraussichtlich ab 1. April Hofladen-Produkte aus der Region bestellen. Diese werden dann klimaneutral mit dem E-Bike oder dem E-Auto nach Hause geliefert. Anfänglich werde dafür eine kleine Liefergebühr anfallen, die aber bei steigender Nachfrage und ab einem bestimmten Betrag entfallen soll, erklären die beiden Gründer: „Umso mehr Leute aus der Region bestellen, umso geringer wird die Gebühr.“
Es ist nicht das erste Projekt der beiden Informatik-Studenten. Sie haben bereits den bewährten „Fairfinder“ entwickelt, sozusagen die „gelben Seiten des fairen Handels“, wie Lorenzen die App beschreibt. „Ecoja ist so etwas wie der Fairfinder 6.0 oder zumindest etwas, das daraus erwachsen ist“, sagt der 25-Jährige.
Klimaneutral und regional einkaufen
Den Onlineshop entwickeln die beiden Gründer neben Arbeit und Masterstudium in der Freizeit. Aber: „Das fühlt sich nicht wie Stress an. Wenn wir eine Idee haben, kommen wir in einen Modus, dass wir es direkt umsetzen wollen. Wir glauben an das Produkt und das motiviert sehr“, sagt Lorenzen.
Damit es tatsächlich ein Angebot wird, dass sich der Kunde wünscht, haben die Gründer ihr Produkt auf zwei umfassenden Studien aufgebaut.
Ein Ergebnis ihrer Umfragen: „Dass nicht unbedingt Fairtrade an erster Stelle steht, sondern Regionalität und Klimaneutralität“, sagt Büttner. „Und was kann klimaneutraler und nachhaltiger sein, als regional einzukaufen?“
Eine Idee, mit der die Entwickler auch bei den Landwirten auf offene Türen stießen. Bei der Akquise habe es ausschließlich positives Feedback gegeben, berichtet Lorenzen. Inzwischen sind schon vier Hofläden mit an Bord.
Der Vorteil für die Landwirte: Ihnen entstehen durch den Vertrieb über den Onlineshop keine Kosten. Die Produkte werden vom Ecoja-Team abgeholt und ausgeliefert. „Es ist kein Risiko für die Hofläden, sondern eher eine Chance“, sagt Büttner.
Starten soll der Onlineshop zunächst testweise mit einer kleinen Produktauswahl, die entsprechend der Nachfrage sukzessive erweitert wird. Und dann? Sei weiter entscheidend, was der Kunde wolle, sind sich Büttner und Lorenzen einig.