Schleswig-Holstein

Flensburger Team Rynkeby erreicht Paris auf Rennrädern

Flensburger Team Rynkeby erreicht Paris auf Rennrädern

Flensburger Team Rynkeby erreicht Paris auf Rennrädern

Antje Walther/shz.de
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Unvergesslich: Das Flensburger Team Rynkeby ist am Samstag nach 1275 Kilometern in der französischen Hauptstadt eingelaufen; in der Nähe des Eiffelturms trafen die Flensburger das Team Rhein-Ruhr und Foto: Team Rynkeby Flensburg

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Wie geplant, haben 21 Rennradfahrer und acht Supporter nach einer Woche ihr Ziel in Frankreich erreicht. Jennifer Blumenberg war zum ersten Mal dabei und schildert ihre Eindrücke.

Das Flensburger Team Rynkeby hat es geschafft: Am Sonnabend sind die 21 Rennradler und acht Supporter in Paris angekommen. Das habe für alle Mühen der Vorbereitung und unterwegs, kurzum „für alles entschädigt“, resümiert Jennifer Blumenberg stolz und glücklich. „Wir wurden ganz toll begrüßt“. Die Tour war „rundum eine tolle Sache“, schwärmt die Flensburgerin. Auf den insgesamt 1275 Kilometern habe man sich im Team gegenseitig unterstützt und zugleich „ganz viel Spaß“ gehabt.

Jennifer Blumenberg ist eine der neun Fahrerinnen des Teams und hat erst in diesem Jahr das Training auf dem Rennrad aufgenommen. Sie arbeitet beim Sozialforum Flensburg, ist Physiotherapeutin und hat sechs Kinder. Auch dank des Rückenwinds zu Hause habe sie das intensive Training, Beruf und Familie unter einen Hut bekommen. Und es hat sich gelohnt.

Von den acht Etappen haben ihr die erste und die sechste besonders gut gefallen, erzählt Blumenberg am Tag nach dem Zieleinlauf. Beim Start sei man „so herzlich von Familien und Freunden“ an der Hafenspitze in Flensburg verabschiedet worden. Das hat Kraft gegeben, so dass alle die ersten 200 Kilometer gut geschafft hätten. Am Ende der ersten Etappe habe man zudem acht Fahrer des Hamburger Teams getroffen, mit denen man zusammen fuhr, berichtet Jennifer Blumenberg.

Schönste Strecke nach Ostende: Baden im Meer und Radeln am Strand

Die sechste Etappe führte unter anderem über die belgische Hafenstadt Ostende und an den Strand. „Wir haben im Meer gebadet“, erinnert sich die Flensburgerin. Direkt auf der Strandpromenade setzte das Team die Fahrt mit dem Rennrad fort.

Danach folgte allerdings die vorletzte Etappe ins französische Compiègne, die Jennifer Blumenberg als „körperlich und mental“ am schwierigsten empfand. Auf 176 Kilometer kamen viele Höhenmeter, berichtet sie, und man habe ordentlich gegen Wärme und Gegenwind kämpfen müssen.

Untereinander gab es auch ein „buntes Trikot-Tauschen“, schildert die Flensburgerin, die wie ihr Team ganz auffällig in Gelb fuhr. Sie hat jetzt auch ein Trikot von den Färöer Inseln.

Insgesamt waren mit den Flensburgern knapp 2000 Rynkeby-Team-Fahrer auf dem Weg nach Paris, weiß Blumenberg. Die Idee der Charity-Touren der Rynkeby Teams geht auf den Dänen Knud Vilstrup zurück und ist schon über 20 Jahre alt. Inzwischen sammeln Teams in mehreren Ländern Europas mit ihren jährlichen Paris-Fahrten Geld für schwerkranke Kinder. Dieses Mal sollen aus allen Teams über 8 Millionen Euro zusammengekommen sein.

Die Flensburger denken jetzt schon weiter. Im August, sagt Jennifer Blumenberg, werde das Team Termine für Interessierte veröffentlichen, die in ein Training hineinschnuppern können. Vielleicht sind sie dann diejenigen, die 2024 in Paris mit dem Rennrad ankommen.

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