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Für die SG Flensburg-Handewitt geht es nur noch um die Ehre

Für die SG Flensburg-Handewitt geht es nur noch um die Ehre

Für die SG Flensburg-Handewitt geht es nur noch um die Ehre

Jannik Schappert/shz.de
Flensburg
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Die Flensburger Führungsspieler Johannes Golla (li.) und Mads Mensah sind gefordert. Foto: Michael Staudt/SHZ

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Vierter oder Fünfter? Die endgültige Platzierung in der Handball-Bundesliga spielt für die Ausgangslage der SG in der European League kaum noch eine Rolle.

Zu gerne würde die SG Flensburg-Handewitt mit dem THW Kiel tauschen. Die „Zebras“ spielen kommende Saison in der Champions League und haben ein noch größeres Ziel direkt vor Augen. Im Kampf um die Meisterschaft hat der Tabellenführer der Handball-Bundesliga mit zwei Punkten und 26 Toren Vorsprung die deutlich besseren Karten als der einzig verbliebene Verfolger SC Magdeburg.

80 Kilometer weiter nördlich rätseln die Flensburger Verantwortlichen, wie es so weit kommen konnte. Am Ende einer turbulenten Saison droht die SG, nach dem 30:35-Debakel gegen die TSV Hannover-Burgdorf auf den fünften Rang abzurutschen. Das wäre die schlechteste Platzierung seit zwölf Jahren. 2010/11 wurde Flensburg Sechster.

Kratzer am Image der SG Flensburg-Handewitt

Siege am Donnerstag (19.05 Uhr) beim HC Erlangen und am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen sind in dem Zustand, in dem sich die SG gegen Hannover präsentierte, kaum denkbar. Die Löwen, aktuell Fünfter, sitzen der SG im Nacken.

Das Image des dreimaligen deutschen Meisters hat Kratzer bekommen, die noch tiefer werden könnten, wenn sich die Flensburger im Endspurt weiter gehen lassen.

Johannes Golla und Co. droht die Qualifikation

Sportlich ist es nicht entscheidend, ob die SG auf Rang vier oder fünf einläuft. Wie auch der Tabellensechste (derzeit HSV Hamburg) müssen diese beiden Mannschaften nach der Reform der European League zur kommenden Saison nur noch eine Qualifikationsrunde am 26./27. August und 2./3. September durchlaufen. „Nach jetzigem Kenntnisstand kommt nur eine deutsche Mannschaft direkt in die Gruppenphase“, bestätigt Andreas Wäschenbach, der bei der Handball-Bundesliga für die Spielorganisation verantwortlich ist. Das sind nach aktuellem Stand die Füchse Berlin als Dritter.

Sollte es nach Ende der Meldefrist allerdings noch Verschiebungen geben und sich ein zweiter deutscher Vertreter die Qualifikation sparen können, wäre Rang vier für die SG durchaus lohenswert.

European League wird erweitert

Die European League wird von 24 auf 32 Teilnehmer erweitert und komplizierter. 16 Clubs aus 16 Nationen kommen direkt in die Gruppenphase, 16 weitere Starter werden über die Qualifikation ermittelt. Anschließend werden in acht Vierergruppen die 16 Teilnehmer an der Hauptrunde ausgespielt. Die beiden besten Teams kommen weiter. In der Hauptrunde gibt es schließlich vier Staffeln mit vier Mannschaften, der Erstplatzierte zieht direkt ins Viertelfinale ein. Die Clubs auf den Rängen zwei und drei müssen in die Playoffs.

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