Theater in Bargumer Kircher

Die Geburt Jesus Christus: Jugendliche spielen unter scharfen Hygiene-Vorschriften

Jugendliche spielen unter scharfen Hygiene-Vorschriften

Jugendliche spielen unter scharfen Hygiene-Vorschriften

SHZ
Bargum
Zuletzt aktualisiert um:
Joseph und Maria scheinen verzweifelt: Jugendliche beim Theaterspiel in der Bargumer Kirche. Foto: Udo Rahn/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Es ist der Abschluss der Weihnachtszeit in der Bargumer Kirche: Zum siebten Mal spielen Jugendliche in Bargum Theater. Pastor Johannes Steffen konnte sich vor Schauspieler-Anfragen kaum retten.

Ein letztes Mal erstrahlt der festlich geschmückte Tannenbaum im Altarraum der Bargumer Kirche. Trotz schärferer Corona-Regeln – nur Geimpfte und Genesene haben nach Kontrolle Zutritt –, lassen es sich 93 Besucher nicht nehmen, einen besonderen Abend zu erleben.

Lesen Sie dazu auch: Theaterspiel in Bargumer Kirche: Weihnachten an der Front

Zwölf Jugendliche aus dem Dorf wollen noch einmal in die Mystik der Weihnachtsgeschichte um die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem entführen. Und dabei alle Facetten und das Drumherum um den grausamen Schlachtplan von König Herodes darstellen, der alle Neugeborenen töten lassen will, nur aus Angst, dass Jesus ihm die Macht streitig machen könnte.

Deutlich spürbar ist das Lampenfieber der Akteure vor dem Auftritt. „Wir haben seit Anfang Dezember regelmäßig einmal wöchentlich in der Kirche geprobt. Das ist wenig“, verrät Ida Hansen. Sie spielt die Rolle der Maria. Als es endlich losgeht, laufen die Jugendlichen schnell zur Höchstform auf. Mit Begeisterung sind sie bei der Sache. Lang anhaltender Beifall am Ende ist der Lohn.

Auch interessant: Abgesagt: Welche Veranstaltungen wegen Corona in Husum und Umgebung ausfallen

Zum siebten Mal ist es Pastor Johannes Steffen gelungen, erneut junge Leute, zum Teil ehemalige Konfirmanden, für das alljährliche Projekt zu gewinnen. „Das ist tatsächlich ein Selbstgänger und fast schon Kult. Viele melden sich schon lange vor der Adventszeit bei mir“, erzählt der Seelsorger. Auch für viele Gemeindeglieder ist die Veranstaltung ein Höhepunkt zum Jahresbeginn geworden.

Wie gewohnt seien die Rollen demokratisch untereinander aufgeteilt worden. „Ich brauchte immer nur die Texte verteilen, die ich in Anlehnung an ein Manuskript eines Amtskollegen aus Niedersachsen umgeschrieben habe. Motiviert und diszipliniert haben sich die Jugendlichen vorbereitet“, sagt Steffen.


Für den Bargumer Günter Asmussen hat sich der Abend gelohnt. „Dafür nimmt man gerne die 2-G-Regel in Kauf und ich finde das Infektions-Risiko mit Maskenpflicht ist während der Veranstaltung gering. Klasse, dass das auch im Interesse der jungen Leute stattfinden konnte.“

Petra Volquardsen aus Bredstedt ist seit Jahren Fan der Theateraufführungen in Bargum. Es sei gerade in diesen schwierigen Zeiten wichtig, alles was nach den Regeln machbar ist, durchzuziehen. Sie habe sich sicher gefühlt und empfinde für jegliches Engagement große Hochachtung.

Diese Jugendlichen haben mitgespielt

Für den Gemeindeseelsorger sei es keine Frage gewesen, alles wie geplant durchzuziehen. Seine Mitstreiter im Kirchengemeinderat hätten ihn bestärkt und Hilfe bei der Organisation sei keine Frage gewesen. In den weiteren Rollen haben agiert: Jesse Paysen (Joseph), Pia Wundrack (Diener), Johann Steffen (König Herodes), Hauke Asmussen (römischer Statthalter Quirinius), Sarah Steffen (Wirtin), Freya Sievertsen, Sina Carstensen, Malte Carstensen (Sterndeuter), Sascha Asmussen (Priester), Ose Ingwersen (Oberbefehlshaber), Nathalie Antweiler (Engel).

Mehr lesen