Kommentar
„Gemeinsam gegen Corona“: Diese Flensburger Demonstration war der falsche Weg
„Gemeinsam gegen Corona“: Diese Flensburger Demonstration war der falsche Weg
Diese Flensburger Demonstration war der falsche Weg
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Die Veranstalter der Demonstration „Flensburg bleibt bunt – gemeinsam gegen Corona“ haben das Gegenteil von dem erreicht, was sie wollten.
Jetzt feiern die sogenannten Querdenker ihren Erfolg. Mit 600 Teilnehmern zog ihr „Spaziergang“ am Samstag durch Flensburg. Die Gegen-Veranstaltung mit lokalen Politikern wie den Landtagskandidaten Kianusch Stender (SPD) und Annabell Pescher (Grüne) lockte mit dem Titel „Flensburg bleibt bunt – gemeinsam gegen Corona“ gerade einmal 150 Menschen an.
Weiterlesen: 600 „Spaziergänger“ und 150 Gegendemonstranten
Klar, dass die 600 Gegner der Corona-Maßnahmen sich jetzt in ihrer Wahrnehmung bestätigt fühlen, sie wären in der Mehrheit. Klar ist aber auch, dass sie sich damit irren. Viele Menschen, die die Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht, ernst nehmen, halten sich in diesen Tagen wieder vermehrt an die Vorsichtsmaßnahmen. Und das bedeutet: Kontaktbeschränkung. Dazu passt eine Demonstration nun einmal nicht – auch wenn sie mit 2G plus, Abstand, Maske und unter freiem Himmel stattfindet.
Eine Demonstration ist ein legitimes und oft auch wichtiges Mittel, sich in der Gesellschaft Gehör zu verschaffen. In diesem speziellen Fall hat sie ihre erhoffte Wirkung verfehlt.