Alternative Fakten – Fake News – Lügenpresse. Begriffe wie diese werfen eine Frage auf: Was ist Wahrheit? Das wird von Dozentinnen und Dozenten verschiedener Fachrichtungen durchaus anders beantwortet. Für die aktuelle Ringvorlesung in der Phänomenta haben Forschende sich bereit erklärt, das Konzept „Wahrheit“ aus ihrer disziplinären Sicht zu hinterfragen und aufzuzeigen, wie ihre Disziplin damit umzugehen versucht.

Seit dem Sommersemester 2013 findet in jedem Semester die Ringvorlesung der Uni Flensburg in Kooperation mit der Phänomenta und der Flensburger Volkshochschule im Vortragssaal der Phänomenta statt. Jeweils montags um 18 Uhr geht es dabei um einen anderen Blick auf das übergreifende Thema.

Wahrheit und Gender, Glaube, Dating

Den Start macht am Montag, 3. April, Prof. Anna Katharina Mangold mit der Frage: Was ist die Wahrheit über das eigene Geschlecht? Die Juristin beleuchtet die historischen Entwicklungen und stellt die menschenrechtlichen Grundlagen der aktuellen Diskussion über ein Selbstbestimmungsgesetz vor.

Nach den Osterferien geht es weiter mit dem Theologen Prof. Johannes Woyke. Er stellt Montag, 24. April, die Eigenart und Missverständnisse des evangelischen Religionsunterrichts in den Mittelpunkt und wirft die Frage auf, wie man Glaubenssätze als bestehende Wahrheiten vermittelt.

Soziologe Prof. Emanuel Deutschmann spricht am 8. Mai über den Konflikt um die „wahre“ Zukunftsvision in der Exponentialgesellschaft; und am 22. Mai blickt Dr. Johanna Lisa Degen auf Wahrheit in Liebe, Dating und Beziehungen. Am 5. Juni geht es um den Wahrheitsbegriff in der Mathematik und am 19. Juni geht es um die Frage: Wahre Aussagen trotz falscher Annahmen?