Vielfach fühlen sich Reiterinnen und Reiter unsicher, welche Anforderung an sie und ihre Pferde gestellt werden, um in jeweiligen Nachbarland an Turnieren teilnehmen zu können. Hier aufzuklären hat sich der Ladelunder Reit- und Fahrverein Wilhelminenhof zum Ziel gesetzt und lud zu einer Online-Veranstaltung zu diesen Themen ein.

„Wir bauen schon seit längerem die interkulturelle Zusammenarbeit mit der Grenzregion aus“, informiert Jörg Friedrichsen, 1. Vorsitzender des RFV Wilhelminenhof. „Um den Reitern sowohl auf deutscher als auch auf dänischer Seite besseren Zugang zu Turnieren zu ermöglichen, hatten wir die Idee zu dieser zweisprachigen Informationsveranstaltung. Ziel ist es, Unsicherheiten vor dem aufregenden Schritt „Turnierreiten im Ausland“ vorzubeugen und auch den Veranstaltern den Ablauf zu erleichtern. Durch den Ausbau der digitalen Infrastruktur ist es jetzt möglich, internationale Veranstaltungen anbieten zu können, was uns sehr freut.“

Durch die Veranstaltung führte Andreas Künnemann, der multilingual das Vortragsprogramm moderierte. Um mit einem in Schleswig-Holstein gehaltenen Pferd ein Turnier in Dänemark zu besuchen, sind bestimmte EU-rechtliche Bedingungen einzuhalten, erklärte er. Die Tierhalter müssten sich beim zuständigen Veterinäramt listen lassen. Dieser Listung soll nach spätestens sechs Monaten eine Kontrolle folgen.

In Dänemark muss Gastlizenz beantragt werden

Diese Kontrolle soll sicherstellen, dass der Betrieb und die Tiere die geltenden Anforderungen erfüllen. Sie wird danach jährlich durchgeführt. Um auf einem nationalen dänischen Turnier starten zu können, muss ähnlich wie in Deutschland eine Gastlizenz beantragt werden. Diese Gastlizenz wird beim Dansk Ride Forbund beantragt und kann jeweils für ein Turnier oder für drei Monate beantragt werden. Die Kosten belaufen sich auf 200 Kronen für ein Turnier und 700 Kronen für drei Monate. Zusätzlich wird eine Einverständniserklärung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) benötigt.

Der weitere Nennungsverlauf erfolgt dann direkt über den dänischen Veranstalter. „Das Turniergeschehen ist aktuell mit einem starken Wandel konfrontiert“, berichtet Rita Cordsen-Tuschke, Ausbildungsbeauftragte RFV Wilhelminenhof. „Aus diesem Grund sehen wir großes Potenzial darin, grenzüberschreitende Turniere zu veranstalten.“ Auch die große Teilnehmerzahl an der Online-Veranstaltung bestätige diesen Trend.