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Großer Spaß: Abbaden für Hunde im Freibad Satrup

Großer Spaß: Abbaden für Hunde im Freibad Satrup

Großer Spaß: Abbaden für Hunde im Freibad Satrup

SHZ
Satrup
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Spektakulärer Sprung: Die zweijährige Grace springt mit Vergnügen und nach ihrem Ball vom Ein-Meter-Brett. Foto: Marcus Dewanger / SHZ

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30 Menschen hatten ihre Vierbeiner für das Vergnügen zum Saisonende angemeldet. Es kamen weitaus mehr. Bademeister Tim-Ole Petersen wagt schon mal einen Blick auf das Frühjahr.

Eine Sprinkleranlage benässt die großzügige Rasenfläche, es gibt Würstchen vom Grill und Apfelpunsch. Der Bademeister Tim-Ole Petersen im Freibad Satrup begrüßt per Durchsage seine Gäste. 30 waren angemeldet, gekommen sind eine Menge mehr. Die Wassertemperatur in den Becken betrage an diesem Oktobersamstag 9 Grad Celsius, sagt Petersen.

Doch seine Gäste sind nicht sonderlich zimperlich. Bademeister Petersen hat zum ersten Mal zum Abbaden für Hunde eingeladen. Die Frage stelle sich gar nicht, warum, sondern „warum sollen wir das nicht auch mal machen“, meint er. Das Wasser sei noch gut und enthalte zwei Wochen (und mehr) nach Saisonende (Ende September) kein Chlor mehr.


Bevor das Freibad in den Winterschlaf übergeht, wissen es die vierbeinigen Fans sehr zu schätzen. Die zweijährige Hündin Grace wagt sogar den Sprung vom Ein-Meter-Brett – „mit Ball“, verrät das Frauchen den Trick. Fast süchtig nach der Kombination Ball und Schwimmen ist auch der schwarze Labrador Anton. Und die quirlige junge Vizsla-Hündin Clara brauchte nur eine ganz kurze Zeit um Aufzutauen; jetzt flitzt sie ins Wasser, wieder raus zum Frauchen, zum nächsten Menschen und wieder ins Wasser.


Apollo (3 Jahre alt) und Galahad (1,5 Jahre alt) sind wohl die größten Teilnehmer und die mit dem meisten Fell bei dieser Hundeparty. Die braunen Neufundländer gehören zu Sigrun, die Neoprenanzug trägt. Auch ihre Tochter Stephanie ist entsprechend eingekleidet.

Die Neufundländer sind richtige Wasserhunde, erklärt die junge Frau aus Ahneby, und haben es in den Genen, dass sie Menschen aus dem Wasser holen. Dabei könnten sie beim Paddeln mit ihren Krallen durchaus Kratzer hinterlassen, so dass der Neoprenanzug nicht nur vor Kälte, sondern auch versehentlichen Blessuren schützt.

Bewegung im Wasser geht vor Würstchen

Deutsch-Kurzhaar Emil ist da etwas anders drauf. Der agile Rüde, der mit seiner „Familie“ in der zweiten Hälfte des anderthalbstündigen Events auftaucht, muss erstmal das Gelände checken. Schon bald auch von Wasserseite aus, wo er kurz auf einer schwimmenden Matte durchs Becken gleitet.

Erstaunlicherweise überwiegt das Interesse der tierischen Besucher an der Bewegung im Becken, obwohl am Rande ein Würstchengrill für Zweibeiner aufgebaut ist.

Ein Vizslarüde staubt trotzdem einen Zipfel ab von einer hundefreundlichen Familie mit kleiner Tochter, die selbst gar keinen Hund haben. Aber sie kommen aus der Nachbarschaft und wollten auf einen Apfelpunsch vorbeischauen, erklärt die Mutter.

Voraussichtlich Anbaden im April

Auch Bademeister Petersen hat selbst keinen Hund, aber kennt viele Leute mit Haustier. Petersen sagt, die Freibadsaison sei gefühlt immer so kurz, trotzdem zählt er rund 35.000 Besucher pro Jahr in Satrup.

Menschen und Hunden, die an diesem sonnigen Tag so viel Spaß an Land und im Wasser hatten, und denen, die es versäumt haben, kann Tim-Ole Petersen schon ankündigen: Im April, bevor die Reinigung für die nächste Saison ab Mai startet, soll es auch ein tierisches Anbaden geben. Der pH-Wert liege im Frühling bei 8, weiß der Experte, und zwar werde es ein paar grüne Algen geben, aber das sei vergleichbar mit einem Bad im See.

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