Flensburg
Grüne und Linke protestieren gegen Wahlplakate an Straßenlaternen
Grüne und Linke protestieren gegen Wahlplakate an Straßenlaternen
Grüne und Linke protestieren gegen Wahlplakate
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Das freie Plakatieren an Laternen und Schildern verurteile man aus ökologischen und optischen Gründen, aber auch aus Wettbewerbsgründen.
Bei Wahlen hatte Flensburg bisher immer eine Ausnahmestellung. Ihre Plakate durften Parteien und Wählervereinigungen nur an die eigens für die Wahl aufgestellten Stellwände im Stadtgebiet kleben. Freies Plaktieren war verboten.
Diese Regel gilt für die anstehende Bundestagswahl nicht mehr. „Durch die zunehmende Zahl von Bewerbern um ein Bundestagsmandat wird die bisherige Möglichkeit der Plakatierung auf dazu errichteten Stellwänden durch die Möglichkeit des freien Plakatierens ergänzt“, teilte die Stadt Flensburg am Freitag mit.
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Die Kreisverbände von Grünen und Linken protestieren gegen diese Entscheidung. „Eine der Stärken des Flensburger Wahlkampfes war in unseren Augen, dass jede zur Wahl stehende Partei die gleichen Wettbewerbschancen in Bezug auf das Plakatieren hatte, von der größten und reichsten Partei bis hin zu kleinen Parteien und sogar Einzelbewerbern“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Drei Plakate pro Wahlbezirk
Die Höchstzahl der Plakate wird für jede Partei in Flensburg auf 100 begrenzt. Die Anzahl der Plakate darf dabei drei pro Wahlbezirk nicht übersteigen.
Das freie Plakatieren an Laternen und Schildern verurteile man aus ökologischen und optischen Gründen, aber auch aus Wettbewerbsgründen. „Denn diese zusätzliche Wahlwerbung führt zu einer Wettbewerbsverzerrung zugunsten finanz- und ressourcenstarker Parteien. Wir als Parteien sollten uns lieber inhaltlich profilieren, um wahrgenommen zu werden, als mit einer umweltbelastenden Materialschlacht, die besonders problematisch ist, wenn dabei statt umweltfreundlicher Wahlplakate aus Karton Hohlkammerplatten mit Kunststoff zum Einsatz kommen“, teilen Grüne und Linke mit.