Familie

Guck mal, diese Biene da!

Guck mal, diese Biene da!

Guck mal, diese Biene da!

Tina Ludwig/shz.de
Flensburg
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Was klein ist und fliegt, fasziniert viele Kinder. Foto: Adobe Stock/shz.de

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Kinder haben einfach vor nichts Angst. Das beeindruckt unsere Autorin immer wieder.

Mein zweijähriger Sohn läuft durch die Welt unbesorgt und mutig läuft. Alles ist spannend, alles wird bis ins kleinste Detail angeschaut und erkundet. Nicht nur große Baufahrzeuge wie Bagger oder Betonmischer kommen unter die Lupe, auch Ameisenstraßen, Bienen oder Käfer ziehen bei jedem Spaziergang das Interesse auf sich.

Selbstverständlich reicht es dem kleinen Abenteurer nicht, die Insekten nur zu beobachten, sondern es wird auch gerne mal die Hand ausgestreckt, um nach einer Fliege oder einem Marienkäfer zu greifen und ganz aus der Nähe zu betrachten. Und wenn das Tier sich auf die Hand wagt und langsam den Arm hochkrabbelt, ertönt ein freudiges „Mama, da Käfer“. Auch Tage später zeigt der Kleine immer wieder auf seinen Arm, auf dem der Käfer gesessen hat.

Der Entdeckungsdrang ist schön, aber...

In der Natur gibt es einfach viel zu entdecken. Neulich war in der Kita eine Biologin zu Besuch, die den Kindern die Tierwelt im Garten gezeigt hat. Würmer, Spinnen, Bienen, Schmetterlinge, Käfer, Asseln und viele andere Tierchen haben die Kleinen entdeckt.

Anfassen war natürlich erlaubt, solange die Insekten das mitgemacht haben. Aber ihnen blieb auch nichts anderes übrig, denn sobald ein Schmetterling oder eine Biene entkommen wollte, wurden sie verfolgt und zahlreiche Kinderhände streckten sich nach ihnen aus, als sie sich wieder auf einer Blume niederließen.

Meistens freue ich mich über den Erkundungsdrang unseres Sohnes, denn auch ich habe als Kind die Natur entdeckt – zusammen mit meinem Opa. Aber wenn der Kleine sich einer Wespe nähert, stehe ich in den Startlöchern, um sie im Ernstfall vorsichtig zu verscheuchen. Bis jetzt hat er sie zum Glück nur beobachtet.

Aber dabei wird es in Zukunft sicherlich nicht bleiben. Irgendwann wird er kommen, der erste Wespenstich. Aber ich bin mir sicher, dass diese etwas schmerzhafte Erinnerung nicht lange bleiben wird und er mir wieder begeistert die Stelle auf seinem Arm zeigt, wo der Marienkäfer unterwegs war.

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