Hochwasserkatastrophe

Helfer aus Schleswig-Holstein: Mit der Fähre zurück zum Einsatz

Helfer aus Schleswig-Holstein: Mit der Fähre zurück zum Einsatz

Helfer aus SH: Mit der Fähre zurück zum Einsatz

SHZ
Bad Neuenahr
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Um an den Einsatzort zu kommen setzen die Rettungskräfte mit Fähren über den Rhein am 24. Juli. Foto: Peter Wuest/rtn/shz.de

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Um 6.45 Uhr sind Einsatzkräfte aus Schleswig-Holstein wieder in die Katastrophenregion gefahren.

Für die Einsatzkräfte aus Schleswig-Holstein ging es auch am Sonnabend, 24. Juli, wieder zurück direkt in die Katastrophenregion. Am frühen Morgen brachen die Helfer aus ihrem Lager in Windhagen an der A3 auf.

Für die Stormarner Einsatzkräfte ging es dabei wieder zurück in die schwer betroffene Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Helfer unterstützen die Anwohner

Dort hatten Feuerwehr und THW bereits am Freitag bei den Aufräumarbeiten geholfen und hatten sich von den Zerstörungen vor Ort beeindruckt. Aus der Perspektive am Boden würden die Schäden noch deutlicher. Unter anderem geht es bei den Einsätzen darum Straßen von Schutt zu befreien, Anwohnern bei den Aufräumen zu helfen und Keller und Garagen auszupumpen.

So fand man hinter einem Mehrfamilienhaus zum Beispiel ein umgestürztes Gartenhaus. Die Flut spülte auch Container oder Straßenschilder in die Vorgärten und Hinterhöfe. Oft muss auch überprüft werden, ob akute Gefährdungen wie Strom oder Gasaustritt vorliegen.


Dabei trafen sie auf viel Dankbarkeit der Anwohner, die sich über die Solidarität freuten, dass sogar aus dem hohen Norden ehrenamtliche Helfer nach Rheinland-Pfalz gefahren sei. Ein Restaurantbesitzer, der außerhalb des am stärksten betroffenen Bereichs lebt, brachte Nudeln für die Einsatzkräfte.

Im Rahmen dieser Aufträge ist am frühen Sonnabend die 2. Feuerwehrbereitschaft Stormarn mit Helfer der Wehren aus Glinde, Oststeinbek, Willinghusen, Nienwohld, Stellau, Ahrensburg, Reinbek, Ahrensfelde, Havighorst, Trittau, Siek, Kronshorst und Großhansdorf in die zugeteilten Einsatzgebiete nach Bad Neuenahr-Ahrweiler ausgerückt.

Um fünf Uhr wurden die Einheiten geweckt, eine halbe Stunde später gab es Frühstück bei der SEG-Betreung des Kreises Stormarn und um 6:45 Uhr startete der Konvoi.

Über die Fähre zum Einsatz

Der frühe Weckruf war notwendig, da die Fahrt vom Stützpunkt Windhagen in die nur 20 Kilometer entfernte Krisenregion Bad Neuenahr-Ahrweiler länger dauert als normalerweise, weil dort teilweise die Ein- und Ausfahrtsstraßen sowie Brücken zerstört sind.

Einsatzkräfte berichten von fast kriegsähnlichen Zuständen durch die Wucht der Zerstörungen in der betroffenen Region in Bad Neuenahr.


Deshalb nutze der Konvoi die Umleitungsstrecke und setzte in Remagen mit der Fähre „Linz-Remagen“ über den Rhein. Gegen 10 Uhr wurde das Einsatzgebiet erreicht und die Einsatzkräfte nahmen ihre Arbeit auf.

Seit Freitag waren ab sechs Uhr alle Einheiten aus Schleswig-Holstein in verschiedene Einsatzgebiete entsandt worden und helfen seitdem dort bei der Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe mit.


Die generelle Ablösung der Kräfte ist für Sonntag, 25. Juli geplant. Dabei sollen nur die Mannschaften der einzelnen Wehren getauscht werden und nicht deren Fahrzeuge. Diese bleiben in Windhagen am Sammelpunkt. Der Einsatz der Ablösung ist nach derzeitigem Stand bis maximal Freitag den 30. Juli 2021 geplant.

Das THW Bad Oldesloe hat unter anderem Logistikstützpunkt

Auch das THW ist weiterhin mit vielen Kräften in der Region im Einsatz. Unter anderem betreiben Helfer des THW Oldesloe in Windhagen gemeinsam mit dem Einsatzkräften aus dem THW Orstverband Sörup einen Logistikstützpunkt um Materialbeschaffungen zu organisieren, defekte Fahrzeuge vor Ort instandzusetzen und um im Notfall Einsatzfahrzeuge zu bergen und mit Kraftstoff zu versorgen, teilt das THW Bad Oldesloe mit.

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