Bundestagswahlkampf

Hubertus Heil zu Besuch bei Krones in Flensburg: „Ich muss den Finger in die Wunde legen“

Hubertus Heil zu Besuch bei Krones in Flensburg

Hubertus Heil zu Besuch bei Krones in Flensburg

SHZ
Flensburg
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SPD-Wahlkreiskandidatin Franziska Brzezicha und Arbeitsminister Hubertus Heil besichtigten am Dienstag das Werk von Krones in Flensburg. Erklärt wurden ihnen die Maschinen unter anderem von Michael Lässing. Foto: Michael Staudt/shz.de

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Bei seinem Wahlkampfbesuch bei Krones in Flensburg hinterfragt der Arbeitsminister die Entscheidung des Unternehmens, die Lehrwerkstatt in Flensburg zu schließen.

Die Maschinen im Produktionswerk von Krones in Flensburg begeistern Hubertus Heil. „Ich hätte mir die Dinger nicht so riesig vorgestellt“, sagt der Bundesarbeitsminister. Im Zuge des Bundestagswahlkampfs hat es den SPD-Politiker für einige Stunden an die Förde verschlagen.

Gemeinsam mit der Wahlkreiskandidatin Franziska Brzezicha und weiteren Genossen steht die Besichtigung eines der größten Flensburger Unternehmen auf dem Programm. 480 Mitarbeiter zählt die Stammbelegschaft des Anlagenherstellers der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie in Flensburg, 30 weniger als noch im vergangenen Jahr. Es hat ein kleinerer Stellenabbau stattgefunden, auch die Lehrwerkstatt wurde geschlossen.

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Heil ist darüber informiert. „Ich muss den Finger in die Wunde legen: Warum haben Sie die Ausbildung so weit runtergefahren?“, fragt er die Verantwortlichen von Krones in Flensburg.

Ausbildung im Verbund?

Eine konkrete Antwort bekommt er nicht. Jedoch betont Astrid Schwartz (Krones): „Es ist so, dass wir im Dialog sind.“ Möglich wäre die Wiederaufnahme des Ausbildungsprogrammes im Verbund mit anderen Unternehmen. Dies seien bisher aber nur Gedankenspiele.

Heil würde eine solche Verbundlösung unterstützen, erklärt er. „Ich kratze überall nach Ausbildungsplätzen.“ Seine Gesprächspartner von Krones fordert er nach der Betriebsbesichtigung weiter. „Wie ist das mit Weiterbildung und Qualifizierung bei Ihnen?“, will er wissen.

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Gleichzeitig muss er sich jedoch auch mit den Sorgen der Werksverantwortlichen befassen. „Wir leben davon, dass wir uns günstig Stahl beschaffen können. Der Wettbewerbsdruck ist enorm“, sagt Jan Münzer von Krones.

Rader Hochbrücke macht Sorgen

Und natürlich gibt es auch Sorgen, dass Flensburg durch den langen Neubau der Rader Hochbrücke vom restlichen Deutschland abgeschnitten werden könnte.

„Es gibt keine Ausrede für Lahmarschigkeit“, mahnt Heil zu einer schnellen Umsetzung des Bauprojektes. Den Hinweis zur Stahlproblematik nimmt Heil mit in seinen „Rucksack“. Sein Terminplan ist an diesem Dienstag eng getaktet. Es geht zum nächsten Wahlkampftermin. Es tue gut, wieder mit Leuten in Kontakt kommen zu können, sagt der Arbeitsminister.

Brzezicha und Heil kennen sich bereits länger. Der Minister habe sie vor zwei Jahren auf einem Sommerfest davon überzeugt, in die Partei einzutreten.

Seine Genossen schwört Heil vor seinem Abschied aus Flensburg noch schnell auf die entscheidenden Wahlkampfwochen ein. Die jüngsten Umfragen machen der SPD neuen Mut. Es herrscht Aufbruchstimmung.

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