Fluthelfer Olaf Zimmermann
„Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich zuhause bin“
„Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich zuhause bin“
„Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich zuhause bin“
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Olaf Zimmermann hat seinen Job aufgegeben, um weiter beim Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe zu helfen. Außerdem versucht er Ferienhausvermieter zu finden, die ihre Unterkünfte den Betroffenen zur Verfügung stellen.
Solange ist er noch gar nicht zurück aus dem Flutkatastrophengebiet in Rheinland-Pfalz, aber die nächste Fahrt ist längst geplant. Und diesmal will er länger bleiben: Olaf Zimmermann hat seinen Job zum Ende des Monats an den Nagel gehängt und plant die nächsten vier Monate in Altenahr zu verbringen. „Es ist das Übliche. Es gibt noch so viel zu tun“, sagt er. Und: „Jedes Mal wenn ich wieder nach Hause komme und hier ist heile Welt, hab ich sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht helfen kann.“
Als Lkw-Fahrer und Allrounder nach Altenahr
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In Altenahr werden Lkw-Fahrer und Allrounder gesucht, erzählt er weiter. Er habe eine kleine Anstellung gefunden, wodurch er seine Wohnung hier und Rechnungen bezahlen könne. Wohnen werde er in Altenahr wieder kostenfrei in dem Hotelgebäude, das ebenfalls betroffen ist. „Es sind erstmal vier Monate angedacht“, sagt Zimmermann. Viele Sachspenden kann er dieses Mal nicht mitnehmen, wenn er mit seinem Pkw und Anhänger fährt, aber er bittet um finanzielle Unterstützung, damit er vor Ort die notwendigen Dinge besorgen kann.
Und noch eine Initiative möchte Olaf Zimmermann jetzt anstoßen: „Ich möchte Ferienwohnungs- und Ferienhausbesitzer finden, die ihre Unterkunft für Familien aus Altenahr kostenfrei zur Verfügung stellen“, sagt der Helfer aus Scheggerott. Es werde jetzt deutlich kälter, und die meisten der Häuser seien gerade mal entkernt. „Wenn die Menschen Glück haben, ist vielleicht noch das Obergeschoss mit einem Zimmer erhalten“, beschreibt er.
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Wer stellt Ferienwohnungen zur Verfügung?
Alle warten nun auf Handwerker, und den Menschen falle inzwischen die Decke auf den Kopf. „Sie müssen dringend mal raus. Und nicht alle können bei Verwandten unterkommen“, so Zimmermann. Er habe schon Kontakt zum Kappelner Touristikverein aufgenommen, aber wenn jemand ein Zimmer, ein Haus oder eine Wohnung anzubieten hat, könne man sich jetzt bereits über seine Facebook-Seite mit ihm in Verbindung setzen – egal, ob die Unterkunft jetzt frei ist oder später. „Das gilt ab sofort und bestimmt bis zum Sommer nächsten Jahres.“
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Handwerker aller Gewerke gesucht
Aber auch Handwerker aller Gewerke ruft er auf: Gebraucht werden Dachdecker und Zimmerleute, Estrichleger, Heizungsbauer, Elektriker, Installateure und eben alle, die handwerklich geschickt sind. Unterkünfte für Helfer zu finden, sei kein Problem. Auch da könne alles vor Ort organisiert werden. Wer Interesse hat, könne sich ebenfalls bei ihm melden. „Das wird bestimmt noch bis Mitte 2022 so bleiben“, schätzt Zimmermann, „es gibt noch immer Häuser, an denen bislang noch gar nichts passiert ist.“
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Kinderfeste brachten Geldspende von 1445 Euro
Wer die Aktion von Olaf Zimmermann mit einer Geldspende unterstützen möchte, kann ebenfalls über die Facebook-Seite Kontakt aufnehmen. Zuletzt hat er 1445 Euro von einem Campingplatz in der Nähe von Damp bekommen. Zwei Kinderfeste wurden hier auf die Beine gestellt, den Erlös aus der Tombola übergab jetzt Kai-Uwe Schmidt, Kassenwart des dortigen Orga-Teams.