Krankenhäuser in SH

Immer mehr Corona-Patienten auf Intensivstationen und Personal in Quarantäne

Immer mehr Corona-Patienten auf Intensivstationen und Personal in Quarantäne

Immer mehr Corona-Kranke auf Intensivstationen

SHZ
Kiel
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Auch auf den Intensivstationen in Schleswig-Holstein liegen immer mehr Covid-Patienten, die dringend medizinische Hilfe benötigen. Foto: Daniel Cole/AP/dpa/shz.de

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Die Belastung der Krankenhäuser in Schleswig-Holstein in der Corona-Pandemie nimmt immer weiter zu. Noch ist die Situation stabil – doch die Lage spitzt sich zu.

Infolge der stark steigenden Corona-Zahlen nimmt die Belastung der Krankenhäuser in Schleswig-Holstein spürbar zu. Zum einen wächst, wenn auch moderat, die Zahl der Corona-Patienten, zum anderen fällt Personal aufgrund von Infektionen und Quarantäne aus.

Immer mehr Mitarbeiter in Corona-Quarantäne

„Die Situation ist noch relativ stabil“, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein, Patrick Reimund, am Mittwoch mit Blick auf die Patientenzahlen. „Der Trend geht aber nach oben.“

Die Kliniken rechneten auch damit, dass Mitarbeiter zunehmend infiziert oder von Quarantänevorgaben betroffen sein werden. Im Moment kommt dies laut Reimund jedoch erst punktuell zum Tragen.

Stärker betroffen ist das Westküstenklinikum mit seinen Standorten Heide und Brunsbüttel. Dort sind nach einer Mitteilung vom Mittwoch aktuell 160 der rund 3000 Mitarbeitenden wegen Kontakten zu Infizierten in Quarantäne.

Dithmarschen deutschlandweit Inzidenz-Spitzenreiter

Hinzu kommen 40 selbst Infizierte; sie hatten sich außerhalb der Kliniken angesteckt. Dithmarschen hat mit 656,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen derzeit die höchste Inzidenz aller Landkreise in Deutschland. Die Kliniken in Heide und Brunsbüttel verkürzen nun die Quarantäne für Mitarbeiter. Stationen mussten geschlossen, Behandlungen verschoben werden.

Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) sind nach dessen Angaben derzeit rund 60 von mehr als 15.000 Mitarbeitern in Quarantäne. „Die Situation am UKSH ist stabil“, sagte Sprecher Oliver Grieve. Das Klinikum sei auch gut vorbereitet auf eine mögliche Verschärfung der Lage. Derzeit würden in Kiel und Lübeck 32 Covid-19-Patienten stationär behandelt.

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