Corona im Kreis Pinneberg

Impfchaos, Lockdowns, Ausgangssperre: So hat sich die Pandemie in 2021 entwickelt

Impfchaos, Lockdowns, Ausgangssperre: So hat sich die Pandemie in 2021 entwickelt

Impfchaos, Lockdowns, Ausgangssperre: So hat sich die Pandemie in 2021 entwickelt

SHZ
Elmshorn
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Szene vom 23. November: Vor dem ehemaligen Elmshorner Impfzentrum stehen dutzende Menschen stundenlang Schlange, um ihre Booster-Impfung zu bekommen. Kurze Zeit später nehmen wieder zwei feste Impfstellen im Kreis Pinneberg ihren Betrieb auf und die Lage normalisiert sich. Foto: Christian Brameshuber Foto: 90037

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Wie hat sich die Pandemie in den vergangenen zwölf Monaten im Kreis Pinneberg entwickelt? Wir geben einen Überblick – von den hohen Todeszahlen zu Beginn des Jahres bis zum Chaos am ehemaligen Elmshorner Impfzentrum.

Der 3. März 2020 wird in den Geschichtsbüchern des Kreises Pinneberg künftig eine wichtige Rolle einnehmen. Vor 666 Tagen begann die Corona-Pandemie in der Region mit dem ersten bestätigten Fall in Rellingen. Und auch wenn darauf ein längerer Lockdown folgte, Urlaubsreisen im Sommer kaum möglich waren, Kitas und Schulen geschlossen wurden und Arbeitnehmer monatelang im Homeoffice saßen: der bislang schwerwiegendste Teil der Pandemie hat sich im Jahr 2021 und nicht im Jahr 2020 abgespielt. shz.de wirft einen Blick darauf, welche wichtigen Corona-Ereignisse in diesem Jahr regional für Schlagzeilen sorgten.

Woher wir kommen: Die Bundesregierung hat Ende 2020 einen erneuten Lockdown mit leichten Lockerungen über die Weihnachtsfeiertage auf den Weg gebracht. Das öffentliche Leben wird heruntergefahren. Mobile Impf-Teams sind in Seniorenheimen unterwegs, die ersten Menschen im Kreis Pinneberg werden dort geimpft. In Prisdorf wird das Impfzentrum startklar gemacht. Bis zu diesem Zeitpunkt hat es etwa 4400 Corona-Fälle im Kreis Pinneberg gegeben. Am Ende des Jahres werden es mehr als 16.000 Fälle sein. Die Zahl der Corona-Toten steigt in den nächsten zwölf Monaten von 92 auf über 400.

Infektionen besonders in kalten Jahreszeiten

Die meisten Menschen waren in der ersten Jahreshälfte 2021 an oder mit Corona verstorben. Bei den Infektionen gibt es keinen Schwerpunkt: In ersten Jahreshälfte infizierten sich etwa 6000 Menschen mit Corona, in der zweiten Jahreshälfte waren es ebenfalls etwa 6000. Die meisten Infektionen gab es jedes Mal in den kalten Jahreszeiten.


4. Januar: Es geht los: Das Impfzentrum in Prisdorf ist geöffnet. Die 80-jährige Barbara Fuhlbrügge aus Schenefeld ist eine der ersten, die dort ihre erste Dosis verabreicht bekommen hat. Zum Start sind zwei von insgesamt neun Impflinien (sechs in Prisdorf, drei in Elmshorn) geöffnet. Noch ist zu wenig Impfstoff vorhanden.

5. Januar: 61 Todesfälle binnen 38 Tagen: Corona trifft die Seniorenheime im Kreis besonders besonders hart. Seit Anfang Dezember gab es im Kreis Pinneberg mehr Corona-Tote als in allen Monaten zusammen seit Pandemie-Beginn im März 2020. In den kommenden zwei Monaten werden 200 weitere Menschen an oder mit Corona sterben.

21. Januar: Der Kreis registriert 153 neue Corona-Fälle an einem Tag – so viele wie noch nie. Die Region erreicht den Höhepunkt der zweiten Infektionswelle.

23. Januar: Trotz Lockdowns wird die Corona-Lage im Kreis Pinneberg immer angespannter: Laut den Daten der Landesmeldestelle hat der Kreis den Inzidenz-Grenzwert von 200 überschritten. Sie liegt demnach bei 202,1, was 639 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen entspricht – so hoch wie bislang noch nie.


25. Januar: Weil der 200er-Grenzwert gerissen wurde, treten im Kreis Pinneberg noch schärfere Corona-Regeln in Kraft: Die Naherholungsgebiete Himmelmoor bei Quickborn, Holmer Sandberge und Hetlinger Schanze dürfen aus touristischen Gründen nicht betreten werden. Pro Haushalt darf auch nur noch eine Person die Verkaufsstellen des Einzelhandels oder Wochenmärkte betreten. Besondere Schwerpunkte für die Infektionen sind in Elmshorn, Pinneberg, Tornesch und Wedel und Halstenbek auszumachen. Das deckt sich mit den Standorten von betroffenen Pflegeeinrichtungen. Während dieser Phase der Pandemie sind besonders ältere Menschen betroffen.

Alpha-Variante verbreitet sich im Kreis Pinneberg

27. Januar: Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation verbreitet sich weiter in Schleswig-Holstein und auch im Kreis Pinneberg. Die Charité in Berlin hat zwei Fälle gegenüber dem Gesundheitsamt des Kreises Pinneberg bestätigt. Heute ist die Variante als Alpha bekannt. Sie wird bis Mitte des Jahres die dominierende Variante werden, spielt heute aber kaum noch eine Rolle.

6. Februar: In den Supermarkt dürfen die Kreis Pinneberger ab dem 8. Februar wieder mit mehreren Personen gehen und das Spazierengehen im Himmelmoor ist bald auch wieder erlaubt: Die meisten der einschränkenden Maßnahmen im Kreis werden aufgehoben.

15. Februar: Im Kreis Pinneberg bleiben Kitas und Grundschulen auch über den 22. Februar hinaus geschlossen – und zwar für mindestens eine weitere Woche. Es gibt aber eine Perspektive: Eine Woche später, ab dem 1. März, soll in den Kitas wieder eingeschränkter Regelbetrieb und in den Grundschulen Wechselunterricht stattfinden. Frühestens zum 15. März kann wieder ein Corona-Regelbetrieb in den Kitas starten.

17. Februar: Erleichterung im Kreis Pinneberg: Der Inzidenzwert sinkt erstmals seit Oktober wieder unter 50. Nun bereitet man sich auf die ersten Lockerungen vor.

Pinneberger Apotheke verkauft erste Selbsttests

26. Februar: Um weiter den Ausweg aus der Krise zu finden, sollen nun Schnelltests helfen, die zu Hause angewendet werden können. Was zehn Monate später völlig normal ist, ist damals neu und ungewohnt. Die Pinneberger Flora-Apotheke hat als einer der ersten Anbieter im Kreis die Selbsttests für Laien im Angebot.


1. März: Die Impfkampagne im Kreis Pinneberg nimmt Fahrt auf: Landrätin Elfi Heesch eröffnet das neue Impfzentrum in Elmshorn – und verkündet, dass ab dem 15. März beide Impfzentren im Kreis Pinneberg auf voller Kapazität laufen werden. Das bedeutet: Neun Impflinien und bis zu 1200 Impfungen pro Tag, an sieben Tagen in der Woche.


1. März: Friseure und auch Nagelstudios dürfen in Schleswig-Holstein wieder ihre Türen öffnen und Kunden empfangen. Restaurants bleiben aber weiter dicht. Auch erste Einzelhändler dürfen wieder öffnen. Es beginnt eine Hin-und-Her-Phase. Auf Lockerungen folgen Einschränkungen folgen wieder Lockerungen.

Auch interessant: Ein Jahr Corona im Kreis Pinneberg: Das Virus ist im Alltag angekommen

15. März: Erstmals gibt es in Schulen im Kreis wieder Präsenzunterricht und die Kindertagesstätten gehen in den Regelbetrieb unter Coronabedingungen. Mittlerweile macht die Alpha-Variante fast ein Drittel aller bestätigter Corona-Infektionen im Kreis Pinneberg aus.

29. März: Neun Tage, nachdem in den Klassenstufen 1 bis 6 erstmals seit Monaten wieder Präsenzunterricht stattfand, ist dieser schon wieder vorbei. Ab sofort soll es nur noch Wechselunterricht geben. Schüler ab Jahrgang 7 bis zur Stufe Q1 werden gänzlich aus den Schulen verbannt – auch die Kitas fahren wieder herunter. Aber: In der Praxis gelten die Einschränkungen nur für drei Tage, dann sind Osterferien.

17. April: Die bestehenden Corona-Einschränkungen im Kreis wie eine Maskenpflicht in bestimmten Städten bleiben bestehen. Die gerade geöffnete Außengastronomie kann laut Landesregierung unter strengen Auflagen geöffnet bleiben. Kitas arbeiten im eingeschränkten Regelbetrieb, in den Schulen gibt es eine Mischung aus Wechsel- und Präsenzunterricht sowie Distanzlernen.

Die dritte Welle trifft den Kreis

28. April: Wegen mehrtägiger Überschreitung des Inzidenz-Grenzwerts von 100 greift im Kreis Pinneberg die Corona-Notbremse. Erstmals tritt in der Region dabei auch eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft. Die Corona-Regeln werden wieder verschärft; wieder ändern sich die Regeln für Schulen, Kitas oder den Einzelhandel.


7. Mai: Die sogenannte Corona-Notbremse wird aufgehoben. Damit endet an diesem Tag auch die Ausgangssperre; für Schulen, den Einzelhandel und die Gastronomie gibt es wieder Erleichterungen. Ob die Ausgangssperre einen Einfluss auf das Infektionsgeschehen im Kreis Pinneberg hatte, ist fraglich. Die Inzidenz war zu Beginn der Beschränkungen bereits unter 100 gesunken.

17. Mai: Die Corona-Inzidenz sinkt, die Zahl der Impfungen steigt täglich und einige Einschränkungen beim Einkaufen oder Restaurantbesuch sind gelockert. Und nun sind Veranstaltungen im Außenbereich mit bis zu 250 Personen erlaubt, Sport ist unter Auflagen wieder möglich, Campingplätzen dürfen benutzt werden. SH öffnet sich zudem wieder für Touristen.

Delta taucht erstmals im Kreis Pinneberg auf

17. Mai: Eine neue Mutante macht Schlagzeilen: Im Kreis Pinneberg sind erstmals Fälle der Corona-Variante aus Indien nachgewiesen worden. Sie wird später in Delta umbenannt und das Infektionsgeschehen im Kreis Pinneberg bis zum Rest des Jahres prägen.

25. Mai: Es wird langsam Sommer, das Infektionsgeschehen verlangsamt sich weiter: Der Kreis Pinneberg hebt weitere Einschränkungen auf. Sämtliche Schüler kehren wieder in den Präsenzunterricht zurück. Im Einzelhandel darf eingekauft werden, ohne die Kontaktdaten zu hinterlassen. In Museen, Tierparks oder Zoos gilt schon die 3G-Regel – die Bezeichnung ist zu dieser Zeit aber eher noch unbekannt.

Immer mehr Delta-Fälle im Kreis Pinneberg

24. Juni: Die Lage in SH und im Kreis hat sich beruhigt, es gibt nur noch wenige Corona-Fälle. Dennoch wirft die nächste Corona-Welle bereits ihren Schatten voraus: In der Region werden immer mehr Fälle mit der Delta-Variante bekannt. Und das Infektionsgeschehen wandelt sich: In der Altersgruppe über 60 – hier sind die meisten mittlerweile vollständig geimpft – gibt es kaum noch Corona-Fälle. Stattdessen sind nun vermehrt Kinder und Jugendliche betroffen. Wenige Tage später gibt es weitere Lockerungen in Schleswig-Holstein. Die Maskenpflicht im Kreis war bereits Anfang Juni gefallen.

6. Juli: Der Inzidenzwert im Kreis Pinneberg fällt auf 3,5 – der tiefste Wert des Jahres. Bis zu diesem Zeitpunkt hat es etwa 10.000 Corona-Infektionen und 370 Todesfälle gegeben. Im Laufe des Monats werden erstmals offene Impfaktionen ohne Termin in Prisdorf und Elmshorn angeboten.

16. Juli: Zeit für eine Zwischenbilanz der Corona-Pandemie: 4,3 Prozent der Einwohner Pinnebergs haben sich bislang mit dem Coronavirus infiziert. Im ländlichen Raum waren die Infektionsquoten mitunter deutlich geringer. Am wenigsten betroffen bis dato: der Amtsbezirk Hörnerkirchen.

Gegen Ende des Jahres hat sich das Bild kaum verändert; nur die Infektionsquoten sind weiter angestiegen:


26. Juli: Das Infektionsgeschehen wird wieder dynamischer. Der Kreis Pinneberg erklärt, dass die Mehrzahl der Corona-Fälle auf Urlauber, Reiserückkehrer und deren Kontaktpersonen zurückzuführen sei.

Die nächste Welle nimmt Fahrt auf

12. August: Die nächste Welle nimmt Fahrt auf: Der Inzidenzwert im Kreis Pinneberg hat sich innerhalb eines Monats mehr als verzehnfacht. Jüngere sind immer stärker betroffen: In diesen Altersgruppen liegt die Inzidenz wieder bereits weit über 100. Der Kreis verweist auf die mittlerweile deutlich ansteckendere Delta-Variante, die das Infektionsgeschehen in Deutschland seit Ende Juni dominiert.

26. August: Auch ältere Menschen im Kreis sind nun wieder vermehrt von Corona-Infektionen betroffen. Viele Erstimpfungen sind mittlerweile bis zu acht Monate her. Die Landesregierung kündigt an, dass sich Risikogruppen – darunter zählen auch über 80-Jährige – ab sofort in den Impfzentren Corona-Auffrischimpfungen mit den Präparaten von Biontech und Moderna abholen können. Und: Die 3G-Regel in SH wird ausgeweitet.

Corona-Fälle nach Abi-Party in Elmshorn

30. August: Nach einer Abi-Party Mitte August in Elmshorn gibt es einen Corona-Ausbruch. Acht Infektionen werden per PCR-Test bestätigt, 19 Gäste klagen über Symptome. Offenbar ist es dieselbe Party, in deren Umfeld es eine Messerattacke gegeben hatte.

20. September: Die Landesregierung ermöglicht Schleswig-Holstein einen großen Schritt in Richtung Normalität: „Überall dort, wo 3G einzuhalten ist, gibt es keinerlei Einschränkungen mehr“, so Ministerpräsident Daniel Günther.

26. September: Nach knapp neun Monaten ist Schluss: In Elmshorn und Prisdorf haben die letzten Menschen ihre Corona-Impfung bekommen. Simone Lehmann aus Barmstedt war die letzte Kreis Pinnebergerin, die sich im Elmshorner Impfzentrum ihren Piks abholte.


14. Oktober: Noch ist die Lage im Kreis entspannt. Die Inzidenz liegt rund um 35. Nur wenige infizierte Menschen müssen auf der Intensivstation behandelt werden. Die Schulen im Kreis Pinneberg kommen bis zu den Herbstferien glimpflich davon – es gab zwar Corona-Fälle, aber kaum große Beeinträchtigungen des Schulbetriebs.

16. Oktober: Auch im Kreis Pinneberg gibt es Impfdurchbrüche. Grund zur Sorge sei das allerdings nicht. „Das war zu erwarten“, teilte Kreissprecherin Silke Linne mit. Wer geimpft ist, sei schließlich nicht zu 100 Prozent geschützt. Die meisten Geimpften würden aber nicht schwer erkranken.

Die vierte Welle im Kreis Pinneberg beginnt

21. Oktober: Kurz nach dem Ende der Herbstferien in Schleswig-Holstein steigen die Corona-Zahlen im Kreis Pinneberg wieder stark an. Binnen drei Tagen registrierte das Gesundheitsamt 146 neue Fälle. Die Folge: Die 7-Tage-Inzidenz verdoppelt sich nahezu. Die vierte Welle hat begonnen.

8. November: Hygieneregeln werden nicht mehr richtig eingehalten, außerdem treffen sich die Menschen wieder mehr in Innenräumen. Die Folge: Die Corona-Zahlen steigen immer weiter, im Kreis liegt die Inzidenz bei 88. Die aktuelle Entwicklung der Lage sei „sehr besorgniserregend“, schreibt das Robert-Koch-Institut derweil in seiner Analyse zur Bundesrepublik. Das Gesundheitsamt des Kreises Pinneberg meldet aber auch, dass die Anzahl der Covid-19-Patienten in den Kliniken des Kreises aber bei weitem nicht so hoch wie bei gleicher Inzidenz im Frühjahr dieses Jahres.

18. November: In einem Pflegeheim in Quickborn gibt es einen größeren Corona-Ausbruch. Zwischenzeitlich waren 51 der 94 Bewohner positiv auf das Virus getestet worden. Sechs Menschen sterben.

Weihnachtsmärkte werden zu 2G-Veranstaltungen

19. November: Weil die Corona-Zahlen immer weiter steigen, reagieren die Veranstalter im Kreis: Einige Weihnachtsmärkte wie der in Wedel und viele Veranstaltungen werden ab sofort abgesagt. Die Märkte in Elmshorn, Pinneberg und Barmstedt finden noch statt – allerdings als 2G-Veranstaltungen.


20. November: Nach der Frostfete mit etwa 1000 Besuchern in Langeln sind mehrere Corona-Fälle aufgetreten. Das Amt appelliert an alle, die dort waren, sich umgehend in einer offiziellen Teststation testen zu lassen. Am Ende wird es 27 bestätigte Infektionen geben.

21. November: Schleswig-Holstein führt die 2G-Regel für Freizeitaktivitäten und 3G im Beruf und im ÖPNV ein.

23. November: Auf der Intensivstation im Kreis Pinneberg landen mittlerweile vor allem Ungeimpfte. Der Inzidenzwert steigt wieder über 200.

24. November: Der Inzidenzwert steigt auf 219,2 – der bislang höchste ermittelte Wert jemals in der Region.

Keine Impfzentren – Ansturm auf offene Angebote

25. November: Seit Ende September gibt es keine Impfzentren im Kreis Pinneberg mehr, sondern lediglich offene Aktionen mobiler Teams in verschiedenen Städten. Infolge der steigenden Zahlen und der Aufrufe zum Boostern geraten die Teams schnell an ihre Grenzen. Ob in Wedel, Barmstedt, Tornesch, Pinneberg, Quickborn oder Elmshorn – mitunter müssen Impfwillige stundenlang auf ihre Impfung warten. Das Ganze gipfelt in einem Chaos-Tag am ehemaligen Elmshorner Impfzentrum, wo ebenfalls mobile Teams im Einsatz sind. Der Frust schlägt auch in Gewalt um. Es wird Polizeischutz benötigt.


30. November: Der Kreis Pinneberg schätzt die Corona-Lage in der Region als ernst ein. Seit Mitte November war die Inzidenz sprunghaft von unter 100 auf bis zu 220 angestiegen. Zurzeit gibt es etwa 1200 aktive Infektionen. Bis auf Menschen im Alter von über 60 Jahren sind mittlerweile alle Altersgruppen durchweg stark vom Infektionsgeschehen betroffen.

6. Dezember: Im Kreis Pinneberg gibt es erneut eine feste Impfstelle – und zwar in Prisdorf. Im ehemaligen Impfzentrum am Peiner Hag wird wieder geimpft. Das ehemalige Supermarktgebäude wird als Impfstelle des Landes Schleswig-Holstein im Kreis Pinneberg neu eingerichtet.

9. Dezember: Überraschung kurz vor Weihnachten: Der Kreis Pinneberg erhält ab sofort eine zweite feste Impfstelle. Sie ist in Quickborn beheimatet und dient laut Ministerium als Ersatz für das jüngst beendete offene Angebot in Elmshorn.

10. Dezember: Angesichts der ernsten Lage veröffentlicht der Kreis erstmals Inzidenzzahlen für Geimpfte und Ungeimpfte. Überraschend ist höchstens, wie gravierend der Unterschied ausfällt: In manchen Altersgruppen liegt die Inzidenz bei Ungeimpften bei 780, bei den Geimpften kommt sie nicht über 100.


10. Dezember: Die nächste Virusvariante kommt: Im Kreis Pinneberg werden drei Infektionen auf die Omikron-Variante untersucht. Experten gehen davon aus, dass die neue Mutante die derzeit dominierende Delta-Variante bereits zu Beginn des kommenden Jahres verdrängen könnte. Erste Fälle in SH werden einen Tag später in Flensburg bestätigt.

17. Dezember: Die Omikron-Variante ist endgültig im Kreis angekommen. Demnach gibt es mehrere Corona-Infektionsfälle, bei denen das Ergebnis eines sogenannten Target-PCR-Tests das Vorliegen der Omikron-Variante nahezu beweist. Die Zahl der Verdachtsfälle steigt bis kurz vor Weihnachten auf 30.


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