Landtagswahl SH 2022

Jamaika-Koalition: Kubicki verhandelt für die FDP

Jamaika-Koalition: Kubicki verhandelt für die FDP

Jamaika-Koalition: Kubicki verhandelt für die FDP

SHZ
Kiel
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Kommt es wirklich zur Neuauflage: Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP), Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Foto: dpa/shz.de

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In der kommenden Woche beginnen die Sondierungen von CDU, Grünen und FDP – mit dem offiziellen Ziel Jamaika.

Jamaika ist das Ziel. So zumindest hat es Ministerpräsident Daniel Günther immer wieder bestätigt, auch nach seinem fulminanten Wahlsieg vom Sonntag. Aber der Weg zum schwarz-grün-gelben Utopia ist mit einigen Hürden verstellt. Die größte ist sicherlich der Umstand, dass die CDU nur einen Partner braucht. Also doch nur Grüne oder FDP? Oder beide zusammen, weil es so gut gepasst hat? „Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir dieses Bündnis gern fortsetzen würden, deshalb war klar, dass wir mit den beiden Parteien auch Gespräche führen. Aber es sind zwei Gespräche, einmal mit den Grünen und dann mit der FDP“, sagt Wahlsieger Günther.

Jamaikabündnis mit einem Rechenfehler

Nähme er einen dritten Partner dazu, widerspräche das der üblichen politischen Logik. Dann würde das Jamaikabündnis mit einem bewussten Rechenfehler beginnen: Eins plus Eins ergäbe Drei. Ob das allerdings eher Hindernis oder Ansporn für Günther sein könnte, darüber gehen die Meinungen auseinander. Sicher ist bislang: Die Grünen sind am kommenden Dienstag um 9 Uhr geladen, die FDP folgt dann am Nachmittag um 15 Uhr. Es geht also geordnet zu, immer schön der Größe nach.

Die Grünen wollen erst einmal ein Stimmungsbild gewinnen

Für die CDU werden dann Günther, seine Stellvertreterin und Bildungsministerin Karin Prien, der gerade bestätigte Fraktionsvorsitzende Tobias Koch und Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack am Sondierungstisch sitzen. Für die Grünen verhandeln die beiden Spitzenkandidatinnen Monika Heinold und Aminata Touré, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lasse Petersdotter und Parteichef Steffen Regis. Der spricht von einem ersten Abtasten und Stimmungsbild, das am Dienstag ermitteln werden soll. Ob im Wahlkampf um das Ministerpräsidentenamt zwischen der Finanzministerin Monika Heinold und ihrem Regierungschef Vertrauen verloren gegangen sein könnte, will Regis nicht beurteilen. Er spricht lieber vom Selbstbewusstsein der Grünen vor den Gesprächen: „Wir haben auch dazu gewonnen, und das ist natürlich eine Stärke, die wir benennen werden.“

Wolfgang Kubicki verhandelt für die FDP

Eher schweigsam gab man sich gestern bei der Nachmittags-Verabredung der Christdemokraten. Die FDP bestätigte zwar ihren Fraktionsvorsitzenden Christopher Vogt, konnte sich offenkundlich aber noch nicht auf die Namen der vier liberalen Sondierungsteilnehmer einigen. Immerhin ein Name wurde bestätigt und der ist zwar ein guter alter Bekannter, aber trotzdem eine kleine Überraschung: Wolfgang Kubicki wird mit am Tisch sitzen.

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