Vom Seebad zur Trauminsel

Jugendliche erstellen Kurzfilm über 166 Jahre Tourismus auf Sylt

Jugendliche erstellen Kurzfilm über 166 Jahre Tourismus auf Sylt

Jugendliche erstellen Kurzfilm über 166 Jahre Tourismus auf Sylt

SHZ
Keitum
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Das Team des Filmprojekts vor dem Pastorat in Keitum. Foto: Nils Leifeld Foto: 90037

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Das Sylter Filmstudio für Zehn- bis 17-Jährige hat in fünf Tagen einen Kurzfilm abgedreht, der künftig im Sylt Museum gezeigt werden soll.

Logierhäuser, Badekarren und gesunde Seeluft: Vor 166 Jahren begann auf Sylt die Badesaison. Westerland wurde Seebad und die Insel Sylt ein beliebtes Urlaubsziel. Über den Weg vom beschaulichen kleinen Seebad zur Trauminsel der Deutschen ist nun in aufwendiger Kleinarbeit ein Kurzfilm entstanden, der in rund sechs Wochen im Sylt Museum präsentiert werden soll. Titel auf Sölring: Die Wege des Sylter Tourismus. Verantwortlich für die Produktion sind Sylter Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren vom Sylter Filmstudio.

Fünf Tage Filmdreh auf Sylt

Gedreht wurde an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Einstellungen vom 27. September bis 1. Oktober. Unterstützt wird das Sylter Filmstudio von der Gemeinde Sylt, den Sölring Museen, der Gemeinde St. Severin, sowie der VHS Sylt.

Am letzten Tag der Dreharbeiten am Freitag war auch Michael Kempmann vom Deutschen Volkshochschulen-Verband zu Gast. „Wir fördern mit insgesamt fünf Millionen Euro Projekte in ganz Deutschland und unterstützten damit rund 12.000 Jugendliche in Projekten bundesweit“, so Kempmann. Im Keitumer Pastorat machte sich der Gast, der extra aus Bonn angereist war einen eigenen Eindruck von den Arbeiten und ließ sich von den Jugendlichen auf den aktuellen Stand bringen.

Die Wege des Tourismus auf Sylt

„Wir sind mit dem Dreh fast fertig, heute gibt es nochmal eine kurze Szene draußen. Insgesamt unternehmen wir mit unserem Film eine Reise in die Vergangenheit, gucken, wie der Tourismus auf Sylt 1855 aussah und schauen auch in die Zukunft“, erklärt Filmstudio-Teilnehmer Ben Kliewer (12) aus Wenningstedt. Projektpartnerin Helen Strasser ergänzt, „wir beschäftigen uns damit, wie sich der Tourismus nach dem Bau des Hindenburgdamms und nach den Weltkriegen entwickelt hat. Dafür greifen wir auf Filmszenen zurück, die es schon gibt, also Realfilm-Szenen, und fügen unsere selbst gedrehten Ausschnitte dazu“.

„Für unser Projekt haben wir auch eine Exkursion nach Westerland ins Hotel Miramar unternommen, um einen eigenen Eindruck zu gewinnen, wie sich Hotels und damit auch der Tourismus auf Sylt im Laufe der Jahre gewandelt haben“, erzählt Alexander Römer, Leiter der Sölring Museen auf Sylt.

Film ist drei bis fünf Minuten lang

Bis der Film komplett fertig produziert ist, dauert es noch ungefähr sechs Wochen. Anschließend soll er zunächst in kleinerer Runde den Teilnehmern sowie deren Eltern präsentiert werden, ehe er anschließend dauerhaft zum Angebot des Sylt Museums wird. „Die gesamte Länge des Films liegt zwischen drei und fünf Minuten“, erklärt Malte Weber, einer der Projektleiter. Der Kurzfilm wird zudem auf Youtube zu sehen sein.

„Ich wusste vorher nicht, was mich erwartet und was für ein Oberthema das Projekt haben wird und muss sagen, ich hatte am Anfang gar keine Ahnung, wie man Tourismus im Wandel der Jahre umsetzen soll, aber am Ende hat doch alles super funktioniert“, bilanziert Teilnehmerin Helen Strasser. „Ich fand den Ausblick in die Zukunft total spannend“, fügt Teilnehmer Thore Zywina hinzu.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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