Marineflieger und Disco „Fantasy“

Jugendliche lernen Tarp der 80er Jahre mit Actionbounds kennen

Jugendliche lernen Tarp der 80er Jahre mit Actionbounds kennen

Jugendliche lernen Tarp der 80er Jahre kennen

SHZ
Flensburg
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Max, Maira, Trainer Christian Knoll, Paul und Jan Momme (v. l.) schauen interessiert auf Vorschläge für weitere Action Bounds. Foto: Peter Mai / SHZ

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Mit der digitalen Schnitzeljagd begeben sich Jugendliche in das Tarp der 1980er Jahre – und entdecken Kneipen wie den Piano Keller oder die Kult-Disco „Fantasy“.

Im Tarper BildungsCampus (BiCa) sind jetzt zehn ehrenamtliche Jugendliche eingebunden, die sich mit zahlreichen Themen befassen. Sie betreuen das Spielmobil, bereiten Basteltüten vor und helfen beim Kindertheater des Monats. Aktuell bereiten sie neue digitale Schnitzeljagden für alle Tarper vor, sogenannte Actionbounds. Momentan gibt es bereits einen Weihnachtsbound, Sportbounds und Bounds, die zu kleinen Spaziergängen in Tarp einladen.


Die Jugendlichen Max, Maira, Paul und Jan Momme sind in den Computerraum gekommen. Mit dem Trainer und Digitalberater Christian Knoll haben sie eine Schulung. Es wird überlegt, welche Themen in Tarp noch für diese digitale Schnitzeljagd ausgearbeitet werden können.

Marineflieger und Disco Fantasy

Sie recherchieren überall dort, wo sie fündig werden können. Diesmal heißt das Thema „Tarp in den 80ern“. Max hat die Tarper Chronik studiert. Hier fand er heraus, dass es zu Zeiten, als die Marineflieger noch im Ort waren, zahlreiche Kneipen gab. „Einige gibt es zwar heute noch, aber ein Teil ist in andere Projekte aufgegangen“, hat er herausgefunden. Maira löcherte ihre Mutter, was damals wohl Thema in Tarp gewesen ist. „Mama wusste ganz viel über das ,Fantasy', über die Öffnungszeiten und die Kundschaft“, so Maira.

Paul hatte sich in Tarp umgesehen. Dabei fand er heraus, „dass in dem Betonklotz gegenüber der Sparkasse die Kneipe Piano Keller war“. Auch hatte er sich mit der Entstehung des Cura Pflegezentrums befasst. Jan Momme hat sich in verschiedenen Familien umgehört und zahlreiche Fotos aus der Zeit vor 40 Jahren gesammelt. Der Spaß mit dem „Action Bound“ hat die jugendliche mit dem Heimatort noch mehr verbunden.

Jugendliche in Bildungsarbeit einbinden

Christian Knoll hat noch zahlreiche weitere Ideen: „Wir wollen die Tarper Jugendlichen in der Erstellung von weiteren Action Bounds mit einbinden, sie für diese Art der Weiterbildung begeistern und sie für die Themen der Gemeinde interessieren“. Dass dies gelingt zeigt die Reaktion der Teilnehmer: „Es macht ganz viel Spaß und wir lernen mit Freude“, sagen sie.

Natürlich erhalten die Jugendlichen auch eine kleine Anerkennung und die Schulung kostet auch Geld. Der BildungsCampus wurde für dieses Projekt von der Town&Country (T&C) Stiftung mit 1000 Euro unterstützt. Damit nicht genug. Eine Privatperson aus Tarp spendete anonym 1000 Euro: „Ich würde mich freuen, wenn ihr damit etwas für die Jugend macht“, stand dabei geschrieben.

„Aus unserer Sicht ist es eine gute Investition in die Jugend“ so Judith Detlefsen. „Die Jugendlichen helfen auch bei unserer Arbeit, bieten Personal Power, sind hilfsbereit und stolz darauf, dass sie Verantwortung übernehmen zu dürfen. „Wir können uns auf alle verlassen und suchen immer weitere Ehrenamtler in jedem Alter, die unsere Projekte unterstützten möchten.“

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