Kolumne „Schlei-Schnack“

Kappeln und seine Autos: Zu eng, zu viele – aber nicht perspektivlos

Kappeln und seine Autos: Zu eng, zu viele – aber nicht perspektivlos

Auto in Kappeln : Zu eng, zu viele – nicht perspektivlos

SHZ
Kappeln
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Viele Verkehrsteilnehmer auf engem Raum am Kappelner Hafen. Foto: Rebecca Nordmann / SHZ

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Egal wo man hinblickt: An so ziemlich jeder Ecke scheint es auf Kappelns Straßen Schwierigkeiten mit Autos zu geben.

Kappeln und seine Autos. Je länger man sich damit beschäftigt, desto mehr gewinnt man den Eindruck, als ob diese Stadt mit dem beliebten und so bequemen Verkehrsmittel mehr Kämpfe austrägt als andere Städte. Irgendwo fehlt es immer an Parkplätzen, irgendwo ist es immer zu eng, irgendwo immer gefährlich, irgendwo immer verboten und überhaupt sind es immer viel zu viele.

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Vielfältige Probleme an unterschiedlichen Stellen

Wie oft man schon versucht hat, der vielfältigen Probleme an so unterschiedlichen Stellen Herr zu werden, ist vermutlich kaum noch zu zählen. Hafen, Prinzenstraße, Grauhöft, Flensburger Straße, Olpenitzer Dorfstraße, natürlich der Dehnthof – und das sind nur die Orte, die einem ohne großes Nachdenken in den Sinn kommen. Und es stimmt ja: Die Straßenverhältnisse, Breite, Zustand, Oberfläche sind schlicht nicht gemacht für die seit Jahren wachsende Zahl an Fahrzeugen, die früher auch irgendwie alle mal schmaler waren.

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Nur: Solange es keine mindestens genauso bequeme und wenigstens annähernd so schnelle Art der Fortbewegung gibt, bleibt das Auto für die meisten alternativlos. Und das gilt sowohl für all die Urlauber, die auf vier Rädern anreisen, als auch für die Einheimischen, die jeden Schleichweg nutzen, selbst dann, wenn es eigentlich verboten ist.

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Zeit für eine perspektivische Verkehrsplanung

Wenn man diesen Umstand also einfach mal als gegeben hinnimmt, bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder das Autofahren wird durch weitere Verbote und Erschwernisse immer unattraktiver. Oder das Umsteigen aufs Fahrrad, den Bus oder die Fähre wird attraktiver. Den Problemfall Dehnthof wird nun sicherlich keine Fähre retten. Und auch in Grauhöft und in der Prinzenstraße hilft das wenig. Dafür machen all diese Einzelfälle verteilt über das ganze Stadtgebiet eines deutlich: Es wird Zeit für eine perspektivische Verkehrsplanung. Egal ob auf zwei oder vier Rädern.

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