Vorerst bis Ende Juni wird die Kappelner Tafel keine Neukunden mehr aufnehmen. „Wir sind am Rande unserer Möglichkeiten“, erklärt der Vereinsvorsitzende Harald Meyer. „Wir versorgen jede Woche rund 100 Haushalte mit Lebensmitteln. Das sind etwa 250 Menschen. Das bekommen wir mit unseren Spenden, den Mitarbeitern und den Räumlichkeiten gerade noch so hin. Aber wir haben inzwischen die doppelte Menge an registrierten Kunden, nämlich rund 500, und da müssen wir jetzt erst einmal auf die Bremse treten“, sagt er.

Mehr Kunden, weniger Lebensmittel

Seit Jahresbeginn verzeichne die Tafel einen starken Anstieg der Kunden. Zugleich würden immer weniger Lebensmittel gespendet. „Steigende Preise für Lebensmittel, die verschiedenen Fluchtbewegungen und die generelle Zunahme von armutsgefährdeten Menschen sorgen seit Monaten für immer mehr Neuregistrierungen“, so Meyer.

Mitarbeiter und Räumlichkeiten haben ihre Grenzen

Neben dem Rückgang der Lebensmittel-Spenden der Supermärkte sei auch die Versorgung von mehr als 100 Haushalten gar nicht zu schaffen. „Wir wollen unsere Mitarbeiter nicht noch mehr belasten und kommen auch bei unsere räumlichen Kapazitäten an Grenzen. Wir sind im Begegnungszentrum Ellenberg ja nur zu Gast und können den Platz nicht einfach so erweitern“, erklärt Meyer.

„Wir werden den Aufnahmestopp monatlich neu bewerten und die nötigen Maßnahmen zügig einleiten. Die Versorgung der registrierten Kundschaft können wir weiterhin mit leichten Einschränkungen gewährleisten“, versichert er.