Landtagswahl in SH 2022

Klare Ansage in Nordfriesland: CDU und SSW gewinnen – SPD abgestraft

Klare Ansage in Nordfriesland: CDU und SSW gewinnen – SPD abgestraft

Klare Ansage in Nordfriesland: CDU und SSW gewinnen

SHZ
Nordfriesland
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Manfred Uekermann und Silke Backsen werden im schleswig-holsteinischen Landtag vertreten sein. Foto: shz.de

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Die Nordfriesen entscheiden sich für ein Weiter-so und legen die Weichen für den Erhalt der Jamaika-Koalition mit zum Teil neuer Besetzung. Und auch der SSW sahnt kräftig ab, während die SPD völlig auf der Strecke bleibt.

Nordfriesland bleibt seiner Linie treu: Manfred Uekermann (CDU) und Michel Deckmann ziehen beide für die CDU in den Landtag ein. Und auch die beiden SSW-Kandidaten, Spitzenkandidat Lars Harms und die Kreistagsabgeordnete Sybilla Nitsch, konnten ordentlich absahnen. Dieses Mal hätten sie eine Fünf-Prozent-Hürde nicht nur geschafft, dieses Mal liegen sie mit zweistelligen Prozentergebnissen locker drüber.

SPD Chancenlos und Wechsel bei den Grünen

Die nordfriesischen SPD-Kandidaten Marc Timmer (Süd) und Henrik Schwind-Hansen (Nord) blieben chancenlos. Im Vergleich zu 2017 halbieren sie gar ihr Ergebnis. Die Wählerinnen und Wähler strafen die Sozialdemokraten ab. Nicht auszuschließen, dass das zögerliche Handeln von SPD- Bundeskanzlers Scholz und die Diskussionen um die Putin-Nähe der Partei den Ausschlag gaben.

Abzusehen war auch, dass Andreas Tietze, der seit 2009 für Bündnis 90/Die Grünen im Kieler Landtag saß, nicht mehr reinkommt. Er hatte sich nach einer ersten Niederlage nicht ein zweites Mal um einen Listenplatz beworben. Dennoch bleiben dem tiefschwarzen Nordfriesland grüne Flecken erhalten: Die Pellwormerin Silke Backsen schafft es über ihren Listenplatz 5 ins künftige Parlament. Grün und weiblich, das hat es hier noch nicht gegeben.

Vielleicht eine gute Mischung: der erfahrene Urnordfriese Uekerman und die Klimakämpferin Silke Backsen. Im Landtag können sie sich, sofern es erneut zu einer Jamaika-Koalition kommt, für nordfriesische Themen stark machen. Neben Klimawandel, Landwirtschaft und Wasserstoff gibt es da etwa den Zwist um immer mehr Solarflächen auf Eiderstedt, ein schwächelndes Klinikum, zu wenig Kitaplätze und schlechte Verkehrsanbindungen. Zu tun gibt es also genug.

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