Was braucht ein Weihnachtsmarkt eigentlich? In Niebüll besinnt man sich auf das Wesentliche: Ein Karussell, ein Crêpes-Stand, eine Wurstbude und ein Glühweinstand – mehr wird nicht für die adventliche Stimmung benötigt, den Rest besorgen die Besucher.

Die Niebüller sind froh, dass es dieses feine, kleine Angebot auf Initiative der Anbieter gibt. Der offizielle Markt des HGV wurde abgesagt. Und so strömen die Besucher in überschaubaren Einheiten und Gruppen ab dem Nachmittag zum Rathausplatz. Raum gibt es genug, ein Schild weist auf die 150 Zentimeter Corona-Abstand hin. Gegenseitige Rücksicht ist angesagt. Ein kalter Wind pfeift um die Ecken, dem Virus wird es nicht gefallen.

Viele Pärchen und Familien unterwegs

Vielfach sind es Pärchen oder aber Eltern mit Kindern, die unterwegs sind. „Wir sind froh, das es neben dem Wochenmarkt auch den Weihnachtsmarkt gibt“, sagt eine Familie aus Ladelund. „Eine tolle Sache!“ Paul und Theo hatten am Morgen noch das große Vergnügen, auf den Weihnachtsmann zu treffen. Der HGV Niebüll hatte mit dem Süderlügumer und gebürtigen Niebüller Uwe Petschat einen Ersatzmann gefunden.

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Der Ehrenamtler war früh morgens schon mit dem Geschenkesack unterwegs. Er traf die beiden Vier- und Sechsjährigen beim Frühstück, sie kamen vom Schwimmunterricht, um sich an einer Waffel zu laben. „Das hat Tradition“, so die Mutter, die den dritten Sohn Karl trug.

Weihnachtsstimmung ist vorhanden

Auch die anderen Besucher waren hocherfreut. „Wenigstens ein wenig Weihnachtsstimmung!“ Sicherheit geht vor: Der Weihnachtsmann ging zwischendurch zum Boostern, um dann engagiert weiterzumachen.

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An den Abenden am Wochenende kamen auch jüngere Leute zum Weihnachtsmarkt. „Wir finden es super, sind sehr dankbar!“, sagte ein gut gelauntes Trio aus Deezbüll. Drei Niebüller Girls genossen ihre Crêpes. „Wir haben Spaß.“ Angst vor Ansteckung sei nicht vorhanden: „Wir achten wie alle anderen auf den Abstand.“

Tatsächlich war der Markt nicht überlaufen. Die Männer vom Knutzen-Wurststand gaben sich zuversichtlich: „Das muss sich herumsprechen!“ Nicht wenige Passanten waren erstaunt: „Hier ist ja doch etwas los!“ Manche, die als Pendler auf Sylt arbeiten, blieben gleich auf eine Wurst stehen. Die HGV-Organisatoren hatten sogar für feine Unterhaltung gesorgt. So spielte am Sonnabendnachmittag spontan das Saxophon-Ensemble Meerklang. HGV-Orgawartin Corinna Matthisen strahlte vergnügt. „Die Überraschung ist gelungen!“

Am 6. Dezember kommt auch der Nikolaus

Der Weihnachtsmann wird weiter an den Einkaufs-Sonnabenden durch die Straßen der City gehen. Und am Montag, 6. Dezember, ist sogar der Nikolaus in der Niebüller Innenstadt. „Er kommt in einer Kutsche“, so die Orgawartin. Wann und wo, wird natürlich nicht verraten.