Eulen bei Oldenswort

Kleine Steinkäuze werden auf Eiderstedt ausgewildert

Kleine Steinkäuze werden auf Eiderstedt ausgewildert

Kleine Steinkäuze werden auf Eiderstedt ausgewildert

SHZ
Oldenswort
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Die drei jungen Steinkäuze aus Mölln in ihrer Transportbox. Foto: Hans Jörg Rickert / SHZ

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Zehn junge Steinkäuze aus Nachzuchtprojekten vergrößern die Population auf Eiderstedt. Für fünf von ihnen lockt bereits der Ruf der Freiheit auf einem Hof in Oldenswort.

In Kooperation mit dem Westküstenpark läuft seit etwa einem Jahr ein Nachzucht- und Auswilderungsprojekt für Steinkäuze in Eiderstedt. Zwei Zuchtpaare haben in diesem Frühjahr zusammen sieben Jungeulen ausgebrütet. Vier Männchen und drei Weibchen sind es gemäß DNA-Analyse.

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Drei Weibchen, der Nachwuchs eines Zuchtpaars aus dem Wildpark Mölln im Naturparkzentrum Uhlenkolk, sind vor wenigen Tagen noch dazu gekommen. Eva Hupe-Klostermeier - Dipl. Forstwirtin und zertifizierte Naturpädagogin – hatte für sie eine Auswilderungsmöglichkeit gesucht und war auf das Steinkauzprojekt in St. Peter-Ording gestoßen.


Schnell fand man zu einer Kooperation zusammen. Beide Projekte profitieren davon: Für die Möllner Steinkäuze ist ein neues Zuhause gefunden, hier vor Ort erhöht sich die Anzahl der ausgewilderten Tiere und damit deren genetische Vielfalt.

Vom Land gefördert

Über den Landesverband Eulenschutz läuft das Eiderstedter Nachzuchtprojekt. Es ist auf zehn Jahre angelegt. Nach einem langen Verfahrensweg hatte das Land Schleswig-Holstein 5000 Euro dafür gebilligt. Dafür wurden in Eigenleistung zwei artgerechte Volieren gebaut. In ihnen lebte bisher je eine der beiden Steinkauzfamilien mit den Elternvögeln.

Freiheit bei Oldenswort

Nun wurden fünf der Jungvögel nach Oldenswort auf einen Hof in Osterende umgesiedelt. Es wurden gemischte Paare aus unterschiedlichen Zuchtlinien zusammengestellt. Eine Woche befinden sie sich zwecks Gewöhnung in einer Auswilderungsvoliere. Diese hat zwei Eulenkästen und eine „Schleuse“ mit Außenöffnung. Sie wird dann freigegeben. Nach weiteren zwei Wochen sind die Jungvögel so weit, dass sie sich schon selber Futter besorgen.

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Anika Budde, Eulenbetreuerin aus Tetenbüll, kümmert sich um die Jungvögel, legt für sie Futter hin und lockt sie damit in die Freiheit. Die großen Weiden am Graben in Nähe der Hofstelle bieten den Käuzchen Schutz. Auf starken Ästen zweier Bäume sind als Wohnangebot außerdem zwei weitere Eulenkästen angebracht.

Die zweite Auswilderung wird im September stattfinden, dann werden auch die drei Käuzchen aus Mölln dabei sein, die sich vorerst einmal an die neue Umgebung gewöhnen dürfen. Für die kommende Brutsaison in 2022 werden noch Paten gesucht. Nähere Informationen dazu gibt es von Eiderstedts Eulenbeauftragten Armin Jeß über jess.armin@gmx.de und hier .

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