Kultur

Kunst-Impuls in Fahretoft: Nordstern-Galerie eröffnet

Kunst-Impuls in Fahretoft: Nordstern-Galerie eröffnet

Kunst-Impuls in Fahretoft: Nordstern-Galerie eröffnet

Arndt Prenzel/shz.de
Fahretoft
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Eva Borowski hat stets gute Laune. Sie freut sich auf Kunstfans in der „Galerie Nordstern“. Foto: Arndt Prenzel

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Eva Borowski und Eckhard Röder haben in Fahretoft in Nordfriesland die Nordstern-Galerie eröffnet. Das gibt‘s bei den beiden zu sehen:

In Fahretoft gibt es eine neue kulturelle Institution mit Zugkraft. Eva Borowski und Eckhard Röder wagen mit ihrer Nordstern-Galerie den Schritt in die Zukunft. Zuvor führten sie eine Galerie in Wyk auf Föhr. Die Neuankömmlinge sind Künstler, sie haben sich über das Internet im Rheinland kennengelernt. Nordfriesland ist für beide ein Sehnsuchtsland, aus ganz verschiedenen Gründen. „Mein Vater war Krabbenfischer in Schlüttsiel“, erzählt Eckhard Röder. „Ich wollte diesen Beruf aber nicht ergreifen.“ Viel lieber war er bei der Tante auf der Insel Föhr, verbrachte dort die Sommerferien und malte mit Begeisterung. Später landete Eckhard Röder im Rheinland, arbeitete als Dozent für Malerei und Grafik in Düsseldorf, wurde später freischaffender Künstler.

„Ich bin ein Landschaftmaler, der die nordfriesische Heimat mit dem Herzen malt“, bekennt er. „Ich liebe das Lichtspiel der Wolken und die Reflektionen im Wattenmeer.“ Darüberhinaus widmet er sich der dreidimensionalen Darstellung von Landschaften beziehungsweise des Weltalls. „Mein Spezialgebiet“, lacht er. Er hat Erfolge vorzuweisen. So sind seine Bilder in einem Klett-Schulbuch erschienen. „Die Schüler lernen dabei etwas über meine Kunst und über meine Person“, sagt er. Ansonsten ist er mit seinen oft magischen Werken in Internet-Galerien stark vertreten.

Seine „Muse“ ist Eva Borowski, die aus Polen stammt. Ihr Vater war in der Nähe von Kattowitz Bergmann, auch sie sollte „unter Tage“ arbeiten. „Doch ich befreite mich, indem ich eine Krankenschwesterausbildung begann.“ Später kam sie nach Dortmund, hatte die Kunst längst für sich entdeckt. „Ich bin Autodidaktin“, sagt die stets gut gelaunte Malerin. „Sie ist eine begnadete Künstlerin“, meint Eckhard Röder. Tatsächlich schafft Eva Borowski wunderbare Farbenspiele, entstanden aus der Betrachtung der Natur und der Landschaft. Eindrücke vom Matterhorn bilden einen starken Kontrast zur nordfriesischen Umgebung. Dabei liebt sie es, mit fantastischen Farben zu spielen. Intensive, gefühlsbetonte Bilder sind so entstanden.

Erfolge feiert Eva Borowski im Internet: So beim „Offenen französischen Kunstpreis“, wo sie die ersten beiden Plätze belegte. Ihre „Alte Hütte“, eine schwarz-weiße Reminiszenz an die Heimat in Polen, belegte in den USA den ersten Platz bei der „Art Mayo“. „Ich male das, was ich gesehen habe“, stellt die Künstlerin fest. Zur Eröffnung der Galerie Nordstern kamen neben Kunstfans viele Nachbarn, die die neue Errungenschaft des Dorfes wohlwollend betrachten. „Wir verstehen uns hier gut in Fahretoft“, sagt Eckhard Röder, der froh ist „wieder daheim zu sein“. Mit der Galerie Nordstern erhält das idyllische Dorf neben dem Hans-Momsen-Haus eine weitere Attraktion. „Das ist gut für die Region“, sagt Bürgermeister Kurt Hinrichsen.

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