Volkstrauertag

KZ-Gedenkstätte Schwesing: Bundeswehr und Gemeinde erinnern an die Opfer von Krieg und Terror

KZ-Gedenkstätte Schwesing: Erinnern an die Opfer von Krieg und Terror

KZ-Gedenkstätte: Erinnern an die Opfer von Krieg und Terror

SHZ
Schwesing
Zuletzt aktualisiert um:
Schwesings Bürgermeister Wolfgang Sokoll und Gemeindevertreter Nils Petersen legte einen Kranz in der KZ-Gedenkstätte nieder. Es folgten Vertreter der Bundeswehr. Foto: Herbert Müllerchen / SHZ

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Am Volkstrauertag finden überall in Nordfriesland Gedenkfeiern für die Opfer der Weltkriege und des Nazi-Terrorregimes. Auch in der KZ-Gedenkstätte Schwesing. Im Herbst 1944 waren 2600 Menschen in dem KZ interniert.

„An diesem Tag gedenken wir der vielen gefallenen Soldaten sowie den Opfern von Krieg, Gewaltherrschaft und Terrorismus.“ Mit diesen Worten legte Hauptmann und Staffelchef der 1. Staffel der Flugabwehrraketengruppe 26, Nils Boieck einen Kranz an der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing.

Mehr zum Thema: Charlotte Haugg will Geschichte zeitgemäß vermitteln

In Schwesing hatten die Nazis im Herbst und Winter 1944 ein Außenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg eingerichtet. Zum großen Teil waren dort junge Männer aus den Niederlanden, Dänemark, Frankreich und Polen inhaftiert.

Mehr zum Thema: Ehemaliger KZ-Häftling in Schwesing: Rückkehr an den Ort der Schande

Sie mussten schwerste Zwangsarbeit leisten und waren ständigen Misshandlungen, Kälte und Hunger ausgesetzt. 2600 Häftlinge waren in den nur für 400 Menschen ausgerichteten Baracken untergebracht. Wie viele starben, einige wurden willkürlich erschossen, ist nicht bekannt.

Niederländische Gemeinde Putten schickt Rosen nach Schwesing

Unter ihnen waren auch Menschen aus dem niederländischen Ort Putten. Das Dorf war 1944 von der Wehrmacht komplett niedergebrannt worden. 601 Menschen wurden von dort ins KZ Neuengamme verschleppt, etliche kamen nach Schwesing.

Und so hatte auch die Gemeinde Putten schon einige Tage zuvor einen Kranz mit roten Rosen an der Gedenkstätte in Schwesing niederlegen lassen.

„Der Volkstrauertag ist eine Mahnung und eine Erinnerung zu gleich“, so Boieck weiter. Zusammen mit dem Gemeindevertreter Nils Petersen legte auch der Bürgermeister der Gemeinde Schwesing, Wolfgang Sokoll, und Vertreter des Kreises Kränze nieder.

Mehr lesen