Ambulanz und Wohngruppen

Land investiert fünf Millionen Euro in Erweiterung der Forensik in Schleswig

Land investiert fünf Millionen Euro in Erweiterung der Forensik in Schleswig

Land investiert in Erweiterung der Forensik in Schleswig

Sven Windmann
Kiel
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Die Klinik für Forensische Psychiatrie am Neufelder Weg soll erweitert werden. Foto: Michael Staudt/shz.de

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Die Klinik für Forensische Psychiatrie hat einen Fördermittelbescheid aus Kiel für einen Erweiterungsbau erhalten. Um die Arbeitsabläufe zu erleichtern und gleichzeitig die Patienten besser behandeln zu können.

Gute Nachrichten aus Kiel für die Klinik für Forensische Psychiatrie in Schleswig: Mehr als fünf Millionen Euro investiert das Land Schleswig-Holstein in einen Neubau auf dem Gelände am Neufelder Weg 22. Zwei derzeit noch auf dem Klinik-Areal am Stadtfeld befindlichen Wohngruppen werden damit künftig in unmittelbarer Nähe zur Forensik, die im Auftrag des Landes von Helios betrieben wird, ziehen.

Das sagt der Chefarzt der Forensik in Schleswig

In dem neuen Gebäude sollen Patientinnen und Patienten untergebracht werden, die kurz vor der Entlassung stehen. Zudem soll hier auch ein neuer Ambulanzbereich entstehen. „Dank der Förderung ist es uns möglich, die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten an einem Standort zu fokussieren und die Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche weiter zu verbessern“, sagt Andreas Gehrke, Chefarzt der Klinik für Forensische Psychiatrie. Der Neubau schaffe optimale Voraussetzungen für eine den Ansprüchen einer modernen Einrichtung entsprechenden Unterbringung.“

Im neuen Haus entstehen insgesamt 14 Plätze. Alle Zimmer werden laut einer Mitteilung von Helios über eigene sanitäre Anlagen verfügen. Zudem soll die forensische Ambulanz, die die Zusammenarbeit aller am Nachsorgeprozess beteiligten Personen koordiniert, im neuen Gebäude untergebracht.

„Das ist ganz besonders wichtig, denn die Ambulanz ist damit im gleichen Gebäude wie die vor der Entlassung stehenden Patientinnen und Patienten untergebracht, was ihre Behandlung und Betreuung deutlich erleichtert und effizienter macht. Auch das sind Bedingungen, die noch besser zu einer gelingenden Entlassung beitragen“, sagt Oliver Grundei, Gesundheitsstaatssekretär des Landes Schleswig-Holstein.

PV-Anlage und Luft-Wasser-Wärmepumpe

Auch an die Umwelt hat man bei der Planung offenbar gedacht: So soll das neue Gebäude mit einer Photovoltaikanlage und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ausgestattet werden. Es soll damit weitgehend energieautark sein und ohne fossile Energieträger auskommen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2024 geplant.

Lob für Helios und Forensik-Mitarbeiter

Das Bauvorhaben des Landes erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Helios-Klinikum Schleswig, was der Staatssekretär ausdrücklich begrüßt: Das Land habe in Helios als Betreiber dieser Klinik und Beliehener des Maßregelvollzugs einen sehr verlässlichen Partner an seiner Seite. „Dafür bin ich ausgesprochen dankbar“, so Grundei. Bedanken wolle er sich auch selbstverständlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik. „Sie machen hier eine hervorragende Arbeit, die für unsere Gesellschaft eine außerordentlich hohe Bedeutung hat.“

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