Handball

Lasse Møller: Körper, Kopf, Kong Lasse – und die 64

Lasse Møller: Körper, Kopf, Kong Lasse – und die 64

Lasse Møller: Körper, Kopf, Kong Lasse – und die 64

Jannik Schappert
Flensburg
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Mikrofon an: Lasse Möller im „Hölle Nord“-Podcast. Foto: Marcus Dewanger

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Der SG-Handballer und dänische Nationalspieler plaudert im „Hölle Nord“-Podcast unter anderem über sein Comeback.

Unabhängig vom sportlichen Auf und Ab ist es die positive Nachricht der bisherigen Saison bei der SG Flensburg-Handewitt: Lasse Møller kann nach einer langen Leidenszeit wieder Handball spielen. Über die Verletzung, die seine Karriere in Frage gestellt hat, und viele weitere Themen hat der 26-Jährige im „Hölle Nord“-Podcast gesprochen. Ein paar Auszüge. Lasse Møller über...

..seine aktuelle Verfassung: „Am Anfang hatte ich Ideen, die mein Körper nicht umsetzen konnte. Jetzt macht der Körper das, was der Kopf will. Physisch und mental bin ich voll da. Ich denke nicht eine Sekunde an mein Knie. Ich habe jetzt ein Flow-Gefühl, wenn ich spiele.“

...Zweifel nach der Diagnose Knorpelschaden im Knie: „Es war von Anfang an mein Ziel, zurückzukommen – egal, was die Ärzte sagen. Ich habe nie gezweifelt, dass meine Handball-Karriere weitergeht. Aber die mentale Aufgabe nach so einer Diagnose ist groß – größer als die körperliche. Ich habe mir Hilfe von einem Mentaltrainer gesucht.“

...Lerneffekte in der Leidenszeit: „Menschlich war diese Zeit gut für mich. Sie hat mir einen anderen Blick auf das Leben gegeben. Der Handball steuert nicht mehr meine Laune. Ich habe viel gelesen, viel nachgedacht. Deshalb kann ich auch nicht mehr der gleiche Handballer wie vor der Verletzung sein. Hoffentlich bin ich sogar ein besserer Spieler, mit mehr Routine, der ein richtiger Teamplayer wird.“

...seinen 2023 auslaufenden Vertrag: „Es ist schwer für mich, nach so einer Verletzung so weit in die Zukunft zu gucken. Das Jetzt ist für mich so wichtig. Aber: Ich fühle mich sehr wohl in Flensburg.“

...das Phänomen GOG. Die Spielgemeinschaft aus den Dörfern Gudme, Oure und Gudbjerg bringt Jahr für Jahr Talente hervor, die von Europas Topclubs gejagt werden: „Bei GOG hast du die Freiheit, dich zu entwickeln. Man lernt dort Kreativität und hohes Tempo. Man fühlt sich sicher, weiß aber auch, dass man als 19-Jähriger auf Topniveau spielen muss. Der Schritt vom Jugendspieler zum Profi ist bei GOG nicht so groß. Der ganze Verein vertraut dir.“

...die Bedeutung der Rückennummer 64: „Mein Vater hat mit der 16 gespielt, mein Bruder mit der 32. Das wollte ich wieder verdoppeln. Wenn ich mal ein Kind habe, das Handball spielt, müssen wir aber was ändern.“

...seinen Instagram-Namen „Kong Lasse“: „Lebron James heißt ,King James‘. Ich habe damals viel NBA geguckt und auf der Playstation gespielt. Deshalb habe ich den Namen gewählt und nie geändert.“

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