Dannewerkschule

Leben lernen: Verbraucherbildung leitet Schüler durch den Dschungel der Möglichkeiten

Verbraucherbildung leitet durch Dschungel der Möglichkeiten

Verbraucherbildung leitet durch Dschungel der Möglichkeiten

SHZ
Schleswig
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Verbraucherschutzminister Claus Christian Claussen und Dr. Dorit Stenke, Staatssekretärin im Bildungsministerium, freuten sich mit Schülern des siebten Jahrgangs über den leckeren Apfelsaft, der während der Vorhabenwoche selbst gepresst wurde. Foto: Olivia von Harlem

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Von Apfelsaftspressen bis Wasserwerksbesuch – die Dannewerkschule gestaltet Woche zur Verbraucherbildung.

Welches der 20 Müslis im Supermarktregal kaufe ich? Entscheide ich mich für einen Handyvertrag oder einen Prepaid Tarif? Wie geht das mit dem ersten eigenen Konto? Schon Kinder und Jugendliche sind Verbraucher und oft überfordert im wachsenden Dschungel der Möglichkeiten. Das Schulfach „Verbraucherbildung“, das nur in Schleswig-Holstein und hier auch nur an Gemeinschaftsschulen angeboten wird, möchte Kompetenzen in Alltagsfragen stärken.

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Wie Schule dieses Fach leben kann, hat die Dannewerkschule mit einer Vorhabenwoche zur Verbraucherbildung unter Beweis gestellt. Alle Klassenstufen haben sich dabei mit praxisnahen Projekten beschäftigt wie der eigenen Apfelsaftherstellung, Kochen in der Schulküche, dem Bau eines Foodsharing-Schranks, der Organisation einer Praktikumsmesse für Mitschüler in der Sporthalle oder dem Umgang mit dem ersten eigenen Geld mit Referenten der Verbraucherzentrale.


Das Engagement der Schule in diesem Themenfeld zog besonderen Besuch an: Claus Christian Claussen (Landesminister für Justiz, Europa und Verbraucherschutz), Dr. Dorit Stenke (Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur) sowie Vertreter der Verbraucherzentrale informierten sich bei einem ausgiebigen Besuch über die bunte Woche in der Erikstraße. „Wir wollen das Thema Verbraucherbildung vorantreiben und wo kann man besser anfangen als in den Schulen und auf die Art und Weise, wie wir das hier sehen“, sagte Claussen.

Schüler bekommen ein Bewusstsein für umsichtiges Konsumverhalten

„Das Stichwort heißt für das Leben lernen. Unsere Welt wird komplexer und darauf muss auch Schule vorbereiten“, betonte Dorit Stenke. Auch die Verbraucherzentrale unterstützt die Schulen mit Bildungsmaterialien und Projektvorschlägen auf diesem Weg. „Wir möchten den jungen Menschen Kompetenzen vermitteln und ein Bewusstsein für ein umsichtiges Konsumverhalten schaffen“, ergänzte Katrin Rieger.

Der Schulbesuch hatte einen weiteren Aufhänger: Gemeinsam mit der Dannewerkschule hatten die Ministerien für Bildung und Verbraucherschutz sowie die Verbraucherzentrale digital zu der praxisorientierten Fachtagung „Runder Tisch Verbraucherbildung“ eingeladen. An zwei halben Tagen erwartete teilnehmende Pädagogen ein vielfältiger Einblick in Theorie und Praxis der Verbraucherbildung im Land. Einen hohen Stellenwert hatte dabei die Präsentation der Vorhabenwoche und des Unterrichts in der Dannewerkschule durch die Fachleitungen Ann-Kristin Erdmann und Aleksandra Maltusch.

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Kochen, Apfelsaft pressen und Glücksmomente

Theorie ist eines, Praxis das andere: Die Schüler genossen unterdessen die vielseitigen Projekte. So kochten die Fünftklässler angeleitet von den Landfrauen und erfuhren nebenbei vieles über gesunde Ernährung und regionale Produkte. Der siebte Jahrgang pflückte Äpfel in Gärten und auf Streuobstwiesen, unterstützte beim Pressen von rund 500 Litern Apfelsaft auf dem Schulhof mit einer mobilen Saftpresse. Weiter gab es Achtsamkeitstraining, Vorträge, Betriebserkundungen oder einen Wasserwerksbesuch. Und auch das gehört zum Leben dazu: Schüler der sechsten Klassen sammelten Glücksmomente.

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