Bahnstrecke Sylt-Hamburg

Lokführerstreik: Züge auf der Marschbahnstrecke fallen aus

Lokführerstreik: Züge auf der Marschbahnstrecke fallen aus

Lokführerstreik: Züge auf der Marschbahnstrecke fallen aus

SHZ
Westerland/Frankfurt am Main
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Ob die Autozüge der Deutschen Bahn sowie des privaten Anbieters RDC am Montag fahren, war am Freitag noch unklar. Foto: Karsten Sørensen / SHZ

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Die Gewerkschaft der Lokführer ruft bis Mittwoch erneut zum Streik auf. Für Sylt ist der Ausstand Mitten in der Saison ein herber Schlag: die Urlaubsinsel ist auf die Bahnverbindung über den Hindenburgdamm angewiesen.

Sylt-Pendler und Urlauber müssen erneut geduldig sein: Am Freitag hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) angekündigt, wieder weite Teile des Personen- und Güterverkehrs lahmzulegen. Menschen, die mit der Bahn von und nach Sylt pendeln sowie Reisende können sich von Montag bis Mittwoch auf einen erneuten Streik einstellen. Im Personenverkehr soll der Ausstand am Montag um 2 Uhr beginnen und am Mittwoch um 2 Uhr enden.


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Die Urlaubsinsel, deren Nabelschnur zum Festland der Hindenburgdamm mit seiner Bahntrasse sind, trifft der Streik Mitten in der Saison besonders hart. In zehn Bundesländern sind noch Schulferien.

Wie sich der Streik konkret auf Sylt auswirkt und welche beziehungsweise wie viele Züge ausfallen, konnte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Freitag zunächst nicht sagen. Auch, ob die Autozüge weiter fahren, konnte er noch nicht absehen. Das hänge demnach davon ab, wie viele Lokführer sie dann für den Ersatzbetrieb einsetzen können.

Die Deutsche Bahn will beim Streik der GDL nach eigener Aussage rund ein Viertel des normalen Fahrplans im Fernverkehr anbieten. Im Regionalverkehr wiederum peilt die Bahn erneut etwa 40 Prozent des Zugverkehrs an, wie der Konzern am Freitag mitteilte.

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Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat ihre Mitglieder zum zweiten Mal in der laufenden Tarifrunde aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In der vergangenen Woche hatte die GDL den Fern-, und Nahverkehr bei der Deutschen Bahn über zwei Tage bestreikt. Die Deutsche Bahn richtete einen Notfahrplan ein, musste den größten Teil der Fahrten aber streichen

Die GDL kämpft unter anderem für eine bessere Bezahlung und fordert Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von rund 3,2 Prozent sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro im laufenden Jahr. Die Deutsche Bahn hatte der GDL zwar 3,2 Prozent angeboten, die Erhöhung soll demnach jedoch später greifen als von der Gewerkschaft gefordert. Auch bei der Laufzeit des Tarifvertrags liegen die Vorstellungen beider Seiten noch deutlich auseinander.

Reisende können auf der Homepage der Deutschen Bahn informieren.

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