Kurz vor der Landtagswahl 2022

Mahnwache am Capitolplatz: Fridays for Future setzt ein Zeichen

Mahnwache am Capitolplatz: Fridays for Future setzt ein Zeichen

Fridays for Future mit Mahnwache am Capitolplatz

SHZ
Schleswig
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Hannah Keller versucht, den Teilnehmern der Mahnwache das Ausmaß der Klimakrise zu verdeutlichen. Foto: Dania Isabell Martin / SHZ

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Kurz vor der Landtagswahl veranstaltete die Ortsgruppe von Fridays for Future in Schleswig eine Mahnwache, um auf die Folgen des Klimawandels hinzuweisen – der große Ansturm blieb aus.

„Wir nehmen uns selbst die Lebensgrundlage“ – eine relevante Botschaft, die Hannah Keller am Freitag vor der Landtagswahl den Teilnehmern der Mahnwache auf dem Capitolplatz in Schleswig mitteilte.

Teilnehmerzahl gering

Erreichen konnte sie damit jedoch nur ein Dutzend Menschen – auch Direktkandidatin Sina Clorius – obwohl sie die Veranstaltung extra nach hinten verschoben hatte, damit auch die Schüler problemlos teilnehmen können. Möglicherweise, weil die Wahl Jugendliche noch nicht betreffe, sagt Keller.


Trotzdem nutzte die Ortsgruppe die Aktion, um sich mit Schleswigern über das Klima auszutauschen und zu diskutieren. Auch Peter Selmke meldete sich zu Wort und erklärte, dass mit dieser Politik das 1,5 Grad-Ziel bis 2030 nicht erreicht werden könne. Seine Forderung: Jetzt handeln. Viele Projekte bräuchten mehrere Jahre, bis sie Wirkung zeigen würden. Fritz Laß fokussierte sich auf das Thema Klima im Verkehr. Zwar würden alle Parteien Versprechungen machen, aber nur eine Partei hätte konkrete Vorstellungen wie Tempolimit oder Vorrang für den Radverkehr im Programm – um welche Partei es sich handelt, wollte er jedoch nicht sagen.

Auch interessant: Globaler Klimastreik – Warum sich Hannah Keller für den Umweltschutz stark macht

Klimakrise anerkennen und verantwortungsbewusst wählen

Parteipolitik ist heute kein Thema, das macht auch Hannah Keller deutlich. Ihr Appell an die Landtagswahl: verantwortungsvoll wählen. „Ich wünsche mir, dass durch den gesellschaftlichen Druck sich auch in der Politik etwas ändert. Dass wir die Klimakrise als das anerkennen was sie ist: die verheerendste Krise der Menschheit.“ Dafür setzt die Aktivistin sich ein. „Und wenn ihr, so wie ich letzte Woche, auch darauf angesprochen werdet, dass ihr lieber arbeiten gehen sollt, dann verliert nicht den Mut und antwortet einfach, ich arbeite doch: An unserer Zukunft.“

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