Gegner der Corona-Regeln

„Montagsspaziergänge“: Das war am 3. Januar auf den Straßen in SH los

„Montagsspaziergänge“: Das war am 3. Januar auf den Straßen in SH los

„Montagsspaziergänge“: Das war am 3. Januar in SH los

SHZ
Schleswig-Holstein
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Ob die Resonanz am Montag, 3. Januar, in Flensburg und anderen Gemeinden ähnlich hoch war wie bei dieser vergangenen Veranstaltung, erfahren Sie hier. Foto: Marle Liebelt/shz.de

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Auch am ersten Montag des neuen Jahres versammelten sich in Schleswig-Holstein vielerorts Bürger, um sich gegen die geltenden Corona-Maßnahmen zu positionieren.

Wie die Demonstrationen in Ihrer Gemeinde und Region in SH abliefen, erfahren Sie hier.

In Schleswig trafen sich nach aktuellen Schätzungen der Polizei rund 200 Personen um 18 Uhr zum „Spaziergang“ auf dem Capitolplatz, um gemeinsam gegen die aktuelle Corona-Politik zu protestieren.

Anders als noch vor zwei Wochen, war die Versammlung zum zweiten Mal in Folge nicht angemeldet. Die Teilnehmenden trugen keine Masken, einige hingen sich Lichterketten um den Hals oder trugen Kerzen. In Begleitung der Polizei machte sich der Protestzug ruhig, ohne verbale Rufe oder gemalte Schilder auf den Weg durch den Stadtweg, durch die Königstraße, zum Rathaus und über den Hafen zurück zum Capitolplatz.

Auch in Neumünster äußerten wieder rund 170 Menschen ihre Kritik an der Corona-Politik mit einem "Spaziergang". Sie starteten gegen 18 Uhr am Rathaus und zogen – begleitet von der Polizei – zum Bahnhof-Vorplatz. Dort drehte der Zug und marschierte zurück. Zu Zwischenfällen kam es während des „Spaziergangs“ nicht.

Schnelles Ende in Flensburg

Am ZOB in Flensburg versammelten sich rund 100 Leute. Begleitet wurde die unangemeldete Zusammenkunft von einem Großaufgebot der Polizei. Da die „Spaziergänger“ jedoch keinen Versammlungsleiter benannten, blieb es bei einer stationären Versammlung. Die Demonstranten durften nicht durch die Innenstadt ziehen.

In der Folge lichtete sich das Teilnehmerfeld schnell. Die Polizei kontrollierte die Einhaltung der Maskenpflicht und nahm zahlreiche Personalien der Teilnehmer auf.

Rund 80 Menschen hatten sich gegen 18 Uhr an der Sylter Welle für einen Spaziergang getroffen. Mund-Nase-Bedeckungen suchte man vergeblich, ebenso wie Polizeikräfte. Friedlich und teils mit Lichtern und Schildern mit der Aufschrift „Impfpflicht nein Danke“ bestückt zogen die Menschen über die Strandstraße durch die Innenstadt. Die Gruppe war bunt gemischt – jung und alt, männlich und weiblich.

Einige waren bereit, zu reden, andere nicht. Die, die redeten, taten das nur anonym. „Ich traue dem Impfstoff nicht, der verändert unser Genmaterial“, sagte ein älterer Teilnehmer der Demo. Eine junge Teilnehmerin sagte, „ich bin gesund, mir fehlt es an nichts, ich will mich nicht krank spritzen lassen, wenn es mir gut geht.“

Die „Spaziergänge“ wurden vom Land bereits offiziell als Versammlungen bezeichnet. Zusammenkünfte von mehr als 10 Personen im öffentlichen Raum sind aufgrund der aktuellen Corona-Lage ab Dienstag, 4. Januar, untersagt. Eine Maskenpflicht im Freien gibt es in Schleswig derzeit noch nicht.

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