Promenade in Flensburg

Mühlenstrom in einem Teil marode: Hafenspitze muss wieder aufgerissen werden

Mühlenstrom in einem Teil marode: Hafenspitze muss wieder aufgerissen werden

Hafenspitze muss wieder aufgerissen werden

SHZ
Flensburg
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Im Sommer dieses Jahres wurde die Hafenspitze freigegeben. Foto: Marcus Dewanger /SHZ

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Gerade erst wurde die Kaikante an der Hafenspitze erneuert. Doch mittelfristig wird genau dort wieder gebuddelt werden müssen: Die Kanalisation des Mühlenstroms ist in diesem Bereich marode und muss saniert werden.

Erst vor einigen Wochen wurde die Kaikante an der Flensburger Hafenspitze erneuert. Doch ausgerechnet dort werden mittelfristig schon wieder die Bagger rollen. Wie eine Kanalanalyse des Technischen Betriebszentrums (TBZ) ergab, ist der Mühlenstrom an dieser einen Stelle marode; das Jahrzehnte alte Bauwerk weist deutliche Risse auf und muss saniert werden.


Am Dienstagabend stellte TBZ-Geschäftsführer Heiko Ewen dem Planungsausschuss die Ergebnisse der Analyse vor, die mit Spannung erwartet worden waren: „Keiner im TBZ weiß, ob das jemals gemacht wurde. Wir waren ein bisschen nervös davor“, sagte Ewen.

Mängel waren nicht früher abzusehen

In einem aufwendigen Verfahren wurden 1,25 Kilometer mit einer Kanalkamera, einer speziellen Drohne und einem Boot untersucht. Für die restlichen Bereiche, abseits der Hafenspitze, fiel das Fazit zum Zustand des Bauwerks positiv aus: „Es ist in einem guten Zustand, das hat uns sehr überrascht – obwohl es wirklich schon alt ist“, so Ewen.

Weil der Mühlenstrom dafür extra trockengelegt werden musste, konnte die Untersuchung nicht bereits während der Bauarbeiten an der Kaimauer erfolgen: „Wir konnten den Bereich nicht untersuchen, weil wir keinen Schott einsetzen konnten. Jetzt konnten wir ihn endlich abpumpen“, antwortete Ewen auf die Frage von Joachim Schmidt-Skipiol (CDU), warum man die Mängel nicht bereits im Zuge der inzwischen abgeschlossenen Bauarbeiten beseitigen konnte.

Weiterlesen: Mit mehreren Pumpen: Das TBZ hat den Mühlenstrom trocken gelegt


Hinzukommt nach Erläuterung des Geschäftsführers die äußerst knifflige Lage des maroden Stroms: Ein Teil davon liege unter den Schienen der Deutschen Bahn, die in diesem Bereich für die Sanierung bezahlen müsse. „Allein mit der Bahn wird es ein Riesenabstimmungsprozess sein“, sagte Ewen und prognostizierte einen jahrelangen Planungsprozess.

Auch gestalterische Fragen, ob beispielsweise der Mühlenstrom in diesem Bereich wieder offengelegt werden soll, gilt es noch zu klären: „Da müssen wir in den Planungsprozess einsteigen“, so Ewen.

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