Handewitt

Multifunktionshalle könnte deutlich teurer werden als geplant

Multifunktionshalle könnte deutlich teurer werden als geplant

Multifunktionshalle könnte teurer werden als geplant

Jan Kirschner/shz.de
Handewitt
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Manfred Jendrecki bei einer Baubesprechung. Foto: Jan Kirschner/shz.de

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Im Großprojekt der Rettungsschwimmer des Handewitter Ortsteils klafft eine Lücke in der Baufinanzierung. DLRG-Chef Manfred Jendrecki sieht die Ursache in den gestiegenen Kosten für Baumaterialien und Energie.

Die Sonne scheint über einer Baustelle im Handewitter Ortsteil Jarplund. Wenn Manfred Jendrecki über die zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten dieses Multifunktionsbaus erzählt, dann strahlt auch er. Doch dann wirkt der langjährige Vorsitzende der DLRG Jarplund-Weding plötzlich nachdenklich, und auf der Stirn bildet sich eine Sorgenfalte. „Uns laufen die Kosten davon“, sagt er.

Geschätzte Baukosten im Jahr 2020: 100.000 Euro

Die Gründe der Teuerungsspirale sind allseits bekannt, ihre Historie ist dennoch atemberaubend. Als der Vorstand der lokalen DLRG-Gliederung das Projekt einer Multifunktionshalle in 2020 in Angriff nahm, schätzte er die Baukosten noch auf 100.000 Euro. Mit dem ersten Entwurf eines Architekten waren es bereits 45.000 Euro mehr. Bis zum Baubeginn im September waren alle Kostenvoranschläge eingetrudelt: Die Summe lag nun bei 180.000 Euro.

Und für die kann Manfred Jendrecki auch eine solide Finanzierung benennen. So unterstützt die Gemeinde Handewitt das Bauvorhaben mit 30 Prozent. Vom Kreis sowie vom Kreis- und Landesverband der DLRG flossen Fördergelder. Zudem fanden sich einige private Spender. Das Problem: Die Zahlen vom November sind längst zerbröselt. Inzwischen geht man von rund 230.000 Euro aus. „Schuld sind die drastisch gestiegenen Kosten für Baumaterialien und die explodierenden Energiepreise“, erklärt Jendrecki.

Die neue DLRG-Multifunktionshalle an der Rückseite des Jarplunder Freizeitheims wird in einer Holzrahmenbauweise realisiert und besteht aus drei Zellen. Da ist die Garage, in der Anhänger oder ein Boot untergebracht werden können. Dann gibt es einen trockenen und frostgeschützten Lagerraum.

„Zukunftsschmiede“ für das Jugend-Einsatz-Team „Jet“

Und schließlich eine 50 Quadratmeter große – man kann sagen – Zukunftsschmiede. Denn dort soll das Jugend-Einsatz-Team, kurz „Jet“, einziehen. Noch residiert es in einem kleinen Nebenraum des Freizeitheims.

„Die Zwölf- bis 16-Jährigen sind unsere zukünftigen Rettungsschwimmer, sie wollen wir mit Angeboten wie Funkausbildung, Knotenkunde oder einer Schnitzeljagd bei der Stange halten“, erklärt Manfred Jendrecki.

Neubau könnte Ende April fertig sein

Er wie die weiteren gut 800 Mitglieder der DLRG Jarplund-Weding hoffen, dass ihr Neubau Ende April fertig ist. „Die Handwerker sind wirklich zuverlässig“, betont Manfred Jendrecki. Dabei verabschiedet er den Elektriker. „Der war schon vor zwei Wochen da“, erzählt der Vorsitzende. „Doch dann durfte er nicht arbeiten, weil in der angrenzenden Schaulandhalle gerade eine schulische Veranstaltung stattfand.“ Nun steht der Stromanschluss. Das Bauvorhaben schreitet voran.

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