Positive Trendwende

Musikschule Bilsen blickt nach Corona-Lockdown optimistisch in die Zukunft

Musikschule Bilsen blickt nach Corona-Lockdown optimistisch in die Zukunft

Musikschule Bilsen blickt optimistisch in die Zukunft

SHZ
Bilsen
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Dörte Thießen und Peter Wulff-Thießen leiten die Musikschule Treffpunkt. Foto: Carsten Wittmack/shz.de

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Musikschul-Chefin Dörte Thießen freut sich über „ganz viel Zulauf in allen Fächern“. Hinter ihr liegen schwierige Monate, in denen die Schüler und deren Eltern ein wichtiger Erfolgsfaktor waren.

Mitten im Lockdown war die Stimmung von Dörte Thießen noch am Boden. Seit Anfang November 2020 waren nur noch Einzelunterricht und Online-Kurse an ihrer Musikschule erlaubt. „Der Trend ist klar positiv“, sagt Thießen nun, die gemeinsam mit ihrem Mann Peter Wulff-Thießen die Musikschule Treffpunkt mit Hauptsitz in Bilsen leitet.

Eine der größten Musikschulen des Landes

Mit etwa 900 Schülern gehörte die Musikschule vor Corona zu den größten in Schleswig-Holstein, doch auf dem Höhepunkt der Pandemie schien die Zukunft ungewiss. „Wir sind froh, dass wir überhaupt noch arbeiten dürften“, sagte Dörte Thießen Mitte November im Gespräch mit shz.de. Nach den Corona-Lockerungen sieht sie inzwischen wieder positiver in die Zukunft. „Wir haben ganz viel Zulauf im Moment, in allen Fächern“, freut sie sich.


Ganz so wie in der Vor-Corona-Zeit könne zwar noch nicht unterrichtet werden, „aber vieles ist schon wieder erlaubt“. Man dürfe jetzt „mit allen Schülern rein“ – soll heißen: die Kurse finden nicht mehr nur im Freien statt. „Und gesungen werden darf auch wieder“, erklärt Thießen. Auch die Maske sei nicht mehr rundum Pflicht. Erwachsene müssten sie noch beim Singen tragen, Kinder unter sechs Jahren selbst dabei nicht.

Online war nur eine Notlösung

Generell „läuft es richtig gut“, versichert die Chefin der Musikschule. Es sei bei den Menschen „ein Wahnsinnsbedarf da“, und der Präsenzunterricht sei „eine ganz andere Nummer“ als das Online-Lernen, mit dem die Lockdown-Wochen überbrückt wurden. „Das war wichtig für uns und für die Schüler, damit es überhaupt weitergehen konnte, aber online ist definitiv zweite Wahl“, so Thießen.


Finanzielle Unterstützung gab es seitens des Staates während der harten Pandemie-Zeit kaum. Lediglich für die Sekretärin seien Gelder geflossen, erklärt Thießen. Dafür hätten die Eltern um so bewundernswerter zur Musikschule gehalten. Fast alle Schüler, die vor Corona Unterricht hatten, seien inzwischen wieder mit an Bord, „und einige Eltern haben sogar Kurse bezahlt, obwohl ihre Kinder gar keinen Unterricht genommen haben“.

Vom Einzel- zum Gruppenunterricht

Auf die Lockdown-Zeit blickt Dörte Thießen mit gemischten Gefühlen zurück. Herausfordernde Wochen seien es gewesen, „allein schon die Kommunikation“. Jeder Schüler musste über die oft kurzfristig verkündeten neuen Corona-Regeln informiert werden, und während in normalen Zeiten gruppenweise an den vier Standorten Bilsen, Barmstedt, Ellerau und Kaltenkirchen unterrichtet wurde, durfte plötzlich jedem Lehrer lediglich noch ein Schüler gegenübersitzen.


Der Einzelunterricht ist erstmal Vergangenheit. „Aber weil die Abstandsregeln weiter eingehalten werden müssen, sind die Kurse deutlich kleiner“, so Thießen. Dass die Musikschule vergleichsweise gut durch die schwere Zeit gekommen sei, könne gar nicht hoch genug bewertet werden. „Wenn so eine Struktur, wie wir sie haben, erstmal zerstört ist, ist sie kaum wieder aufzubauen“, betont Thießen.

Hoffnung auf einen Winter ohne Corona-Lockdown

Mit Blick auf die bevorstehende kalte Jahreszeit ist sie optimistisch. „Ich hoffe, dass Corona im Herbst und Winter nicht wieder zurückkommt“, sagte sie mit Blick auf steigende Inzidenzwerte. Zurzeit sehe es so aus, „als würden wir gut durchkommen, wenn es nicht wieder starke Einschränkungen gibt“.

Die Musikschule ist telefonisch unter (04106) 81386 erreichbar. Detaillierte Informationen gibt es auf der Homepage.

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