Freie Preise für Kuchen
Nachfolger von LuaLe: Neues Café am Nordertor in Flensburg
Nachfolger von LuaLe: Neues Café am Nordertor in Flensburg
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Neuer Betreiber, altes Konzept – die Gäste im Cafe „Jetzt“ am Nordertor dürfen selbst entscheiden, wie viel sie bezahlen möchten. Die Kuchen und Speisen werden von Ehrenamtlichen gestellt.
„Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit der Bedeutung der Gegenwart“, sagt Heribert Janson. Der 71-Jährige hat das Cafe „Jetzt“ an Nordertor eröffnet, welches sich in den alten Räumlichkeiten des LuaLes befindet. „Wenn ich einen Zugang zu dem bekomme, was wirklich ist, dann kann das nur im Jetzt, im gegenwärtigen Augenblick, passieren.“ Sein Café soll so ein Ort sein – die Gäste sollen sich ganz dem Moment widmen und miteinander sprechen, WLan gibt es keines.
Janson kommt ursprünglich aus Rheinland-Pfalz, wo er als Lehrer gearbeitet hat. Der 71-Jährige, der mit der Gründerin des ehemaligen LuaLes befreundet ist, fand es schade, dass das Café während der Corona-Zeit schließen musste. „Ich dachte, dass die besondere Prägung des Cafés erhalten werden muss.“ Der Pensionär entschied sich dafür, es weiterzubetreiben – der Name hat sich geändert, das Konzept ist dasselbe geblieben.
Regionale Produkte
Es werden nur Ehrenamtliche beschäftigt und es gibt freie Preise, die Gäste dürfen selbst wählen, wie viel sie für ein Stück Kuchen bezahlen möchten. „Wir wollen das Café am Leben erhalten. Dass es blüht und gedeiht. Es ist eine Kommunikationsstätte. Wir möchten, dass dies von den Besuchern gewürdigt wird, sie sollen mit einem Geldbetrag selbst taxieren, was es ihnen wert ist.“
Im Cafe „Jetzt“ gibt es selbstgebackene Kuchen und zwei bis drei vegetarische oder vegane Speisen. „Heute steht eine Rote Linsen-Kokos-Suppe und eine Tomaten-Mozzarella-Quiche auf der Speisekarte.“ Die Lebensmittel, die verarbeitet werden, sind alle regional. So kommt beispielsweise das Mehl aus dem Hofladen Löstrup. Es gibt Heiß- und Kaltgetränke sowie alkoholfreies Bier. Das Café hat von Freitag bis Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. An den betriebsfreien Tagen kann das Café für Feiern und von Gruppen gemietet werden.
Der 71-Jährige plant auch schon Musikveranstaltungen und Vorträge. Es sollen Themen sein, die die Leute persönlich berühren. Das Café sei ein Ort, der offen für alle möglichen Weltanschauungen offen ist: „Jede Meinung darf hier gesagt werden.“
