Sanierung

Neue Abluftanlage für den Wikingturm

Neue Abluftanlage für den Wikingturm

Neue Abluftanlage für den Wikingturm

Joachim Pohl
Schleswig
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Foto: Joachim Pohl / SHZ

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Die Eigentümerversammlung des Wikingturms hat sich darauf verständigt, eine Planung für die Erneuerung der Abluftanlagen auf den Weg zu bringen. Zu den Kosten gibt es derzeit keine Aussagen.

Die Sanierung oder Erneuerung der Versorgungsleitungen im Wikingturm wird nicht in naher Zukunft beginnen. Im Fokus stehen derzeit auch nur die Abluftanlagen für die Wohnungen, nicht jedoch die anderen Ver- und Entsorgungsleitungen. So hat die Eigentümerversammlung bei einer Sitzung am 4. März beschlossen, eine „Planung zur Ertüchtigung bzw. zur Erneuerung der Wohnungsabluftanlagen“ auf den Weg zu bringen. Das teilte Dirk Schmidt, Geschäftsführer der Bau- und Dienstleistungs GmbH (BUD) auf Anfrage mit.

Über die Kosten dieses Projekts konnte oder wollte Schmidt noch nichts sagen; sie stünden schlicht noch nicht fest. Erst die Planung einer entsprechenden Fachfirma wird Aufschluss über die Kosten bringen, die der einzelne Eigentümer der insgesamt 249 Wohnungen zu schultern hat. In der Vergangenheit machten Gerüchte über zweistellige Millionenbeträge die Runde, die zu einer erheblichen finanziellen Belastung der Eigentümer geführt hätten.

Auch sei derzeit noch nicht abzusehen, wie lange die Sanierungs- oder Erneuerungsarbeiten dauern würden. „Die Arbeiten könnten in den Jahren 2023/2024 umgesetzt werden“, so Schmidt. Die Maßnahmendauer hängt von dem Arbeitsumfang ab, was erst nach Vorlage einer Planung abgeschätzt werden kann.

„Die Versorgungsstränge im Inneren des Gebäudes für die Ver- und Entsorgung sind altersbedingt in keinem guten Zustand“, hatte Schmidt im Herbst 2021 mitgeteilt. Es komme immer wieder zu Rohrbrüchen. Deshalb habe man der Eigentümerversammlung Vorschläge für eine Sanierung unterbreitet. Beim Wikingturm aus den 70er-Jahren handele es sich um ein Gebäude mit den typischen Investitionsbedarfen von Bauvorhaben aus dieser Zeit.

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Vor knapp acht Jahren hatten Erneuerungsarbeiten und die damit verbundenen Kosten schon mal die Einwohner aufgeschreckt. Wegen des immensen Interesses hatte man sich im Juni 2014 in der Gaststätte „Ruhekrug“ getroffen, um über Fragen und Kosten des zu erneuernden Brandschutzes zu diskutieren. Damals ging es um 2,5 Millionen Euro, was zu Kosten von 12.000 Euro pro Eigentümer geführt hätte.

Nach Baubeginn im Jahre 1971 und einer längeren Unterbrechung wurde der Turm, um dessen Entstehung sich allerlei Geschichten und noch mehr Gerüchte ranken, 1977 endlich fertig gestellt. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia ist in ihrem Artikel über den Wikingturm schon ein bisschen weiter als die Eigentümer: „Mittlerweile sind sämtliche Wohnungen renoviert und auch nahezu jeder andere Bereich des Turmes ist grundüberholt worden.“ Von Abluftanlagen und Versorgungssträngen ist in dem Artikel allerdings nicht die Rede.

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